Der Finanzguru George Soros plädiert für Afrika, weil das Weltfinanzsystem aus den Fugen gerate. Der Prozess der Desintegration müsse dringend gestoppt werden.

Der Investor George Soros sieht laut einem Bericht des «Wall Street Journal» schwarz für das weltweite Finanzsystem. Es stehe kurz vor dem Kollaps, meint der Financier. «Die entwickelte Welt fällt in eine deflationäre Schuldenfalle», warnt er.

Daher setzt der gebürtige Ungare lieber auf Afrika. Zwischen der entwickelten Welt und den aufstrebenden Märkten sieht Soros überdies immer mehr eine Zweiteilung. Und die Stossrichtung der Emerging Markets gefällt ihm dabei besser.

«Ich sehe Afrika vor dem Hintergrund des arabischen Frühlings als Gebiet des Fortschritts», sagt Soros. Gleichzeitig warnt er aber auch vor übertriebenem Optimismus.

Das Desaster abwenden

Änderungen auf Grund von Revolutionen kämen bekanntlich nicht von heute auf morgen: «Man kann nicht mit sofortigem Erfolg rechnen. Doch was derzeit passiert, wird einen bleibenden Einfluss haben», versichert Soros. 

Den aufkeimenden Hoffnung steht das serbelnde Weltfinanzsystem gegenüber. Dieses befindet sich laut Soros in einem «selbst verstärkenden Prozess der Desintegration. Die Folgen davon könnten desaströs sein. Man sollte alles daran setzen, die Entwicklung in diese Richtung zu stoppen».

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