Börsenweisheiten sind wegen ihrer Einfachheit beliebt. Spielt dabei der Monat Januar eine Rolle als Frühindikator für den restlichen Jahresverlauf?

Wer kennt sie nicht, die berühmten Börsensprüche. Sie leiten sich zumeist aus beobachteten Abweichungen ab, die der weit verbreiteten Theorie von effizienten Märkten widersprechen. Eine alte Börsenweisheit lautet beispielsweise: «Wie der Januar, so das ganze Jahr». Auch bekannt als der andere Januar-Effekt.

So soll die Januarrendite den korrekten Börsenverlauf für das restliche Jahr vorwegnehmen. Oder mit anderen Worten: Ist die Januarrendite positiv, so wird die Rendite der restlichen elf Monaten ebenfalls positiv sein. Das Gegenteil ist entsprechend der Fall, wenn der Januar eine negative Rendite abwirft.

Typisches US-Markt Phänomen

Das Online-Magazin «Business Insider» sucht nach Gründen für den Mythenmonat Januar. Im Jahr 2008 fiel beispielsweise die Rendite im Januar um 6 Prozent, und das ganze Jahr endete mit einem Minus von 38,5 Prozent.

Wird die Analyse auf andere Monate ausgedehnt, ergeben sich ähnliche Resultate: Sind die Renditen des «S&P 500» im April negativ, resultiert eine Jahresrendite von Minus 0,23 Prozent. Sind die Renditen im April positiv, endet das Jahr mit einer Rendite von über 12,5 Prozent.

Mythenmonat Januar?

Führt man diese Berechnungen für die restlichen Monate weiter aus, stellen wir  ähnliche Tendenzen fest. Das Fazit lautet: «Wie jeden Monat, so das ganze Jahr». Über eine Begründung kann nur spekuliert werden.

Sicherlich spielen dabei Erkenntnisse aus der Behavioral Finance eine Rolle. Inwiefern diese Kuriosität allerdings einer statistischen Illusion zuzuschreiben ist, bleibt zu diskutieren. Letztendlich zählt der Januar-Barometer zu den Börsenweisheiten und stellt also doch kein genaues Vorhersage-Instrument für zukünftiges Marktverhalten zur Verfügung.

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