Die Jungen Grünen des Kantons Zürich haben bei der Eidgenössischen Spielbankenkommission eine Anzeige gegen die Eurex Zürich eingereicht.

Mit ihrer Anzeige will die Zürcher Partei der Jungen Grünen die Spielbankenkommission (ESBK) dazu zwingen, zu untersuchen, ob mit dem Handel an der Schweizer Börse ein illegales Glückspiel betrieben wird.

Die Anzeige richtet sich insbesondere gegen die Spekulatiohn mit Finanzderivaten auf Naturkatastrophen, Nahrungsmittel und Strom. Die Untersuchung der Derivatebörse Eurex soll aber auch exemplarischen Charakter haben, berichtete die Nachrichtenagentur SDA am Freitag.

Börse ist keine konzessionierte Spielbank

Das Schweizer Volk habe mit dem Spielbankengesetz den Rahmen für Glücksspiele gesetzt, argumentiert die Jungpartei. Glücksspiele seien demnach ausschliesslich in konzessionierten Spielbanken vorgesehen. Ausserhalb sei das Glücksspiel um Geld oder geldwerte Vorteile verboten, nicht aber das Geschicklichkeitsspiel.

Nach Erkenntnis der Grünen ist nirgends geregelt, dass die Unterscheidung zwischen Glücks- und Geschicklichkeitsspiel nicht auch für den Finanzmarkt zu gelten habe. 

Die Gretchenfrage lautet: Hängt der Spielgewinn an der Börse überwiegend vom Geschick oder vom Glück ab?

Ist im Börsenhandel Glück oder Geschick ausschlaggebend?

Für die Jungen Grünen ist klar, bei der Börse ist es nicht anders als beim Roulettespiel: Das Spekulieren mit Wertpapieren sei mit dem Drehen der Roulettekugel vergleichbar. Das hätten die Entwicklung in den letzten Jahren gezeigt.

Ein klarer Beweis, dass viele Börsenwetten ein Glücksspiel seien, liefern laut den Jungpolitikern die regelmässigen massiven Verluste von Anlegern an den Börsen.

Das Spekulieren an der Börse sei wie das Drehen der Roulettekugel

Nicht einmal hoch spezialisierte und ausgebildete Börsenhändler hätten sich gegen den Glückscharakter von Anlageprodukten wehren können.

Die Jungen Grünen verlangen deshalb in ihrer Anzeige von der Eidgenössischen Spielbankenkommission, dass verschiedene Produkte der Eurex «exemplarisch auf ihr Verhältnis Glück zu Geschicklichkeit» untersucht werden.

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