Am WEF in Davos treffen sich jedes Jahr die weltweiten Wirtschaftsgrössen. Bisher spielten da auch die Bankenchefs mit – dieses Jahr glänzen etliche mit Abwesenheit.

Euro-Schuldenkrise, weltweite Rezession, turbulente Märkte – es gäbe genug Themen, über die sich die Bankenchefs in Davos auslassen könnten. Doch genau jene Themen zwingen die CEOs dieses Jahr, dem jährlichen Pilgerzug in den Schweizer Kurort Davos fernzubleiben.

Der neue Chef von BNP Paribas, Jean-Laurent Bonnafé, wird dieses Jahr dem WEF fernbleiben und schickt den VR-Präsidenten Baudouin Prot. Federico Ghizzoni, CEO von UniCredit, beschäftigt sich lieber mit der Aufnahme von dringend benötigten 7,5 Milliarden Euro an frischem Kapital. Daher wird die Bank gar nicht in Davos präsent sein, schreibt die «Financial Times».

Und auch Antonio Horta-Osorio, Chef der britischen Lloyds, kommt dieses Jahr nicht nach Davos. Daher muss die Frage aufgeworfen werden, ob das WEF an Prägnanz verloren hat, denn mit den versammelten Staats- und Wirtschaftsgrössen würde sich das Forum zum Nerworken eignen, um beispielsweise Investoren für die eigene Bank an Land zu holen.

Neulinge müssen sich beweisen

Die Banken-CEOs sind da anscheinend geteilter Meinung. Ein WEF-Neulinge muss sich dieser Tage in Davos profilieren. Der neue UBS-CEO Sergio Ermotti ist zum ersten Mal in seiner neuen Position am WEF.

Grosses Paukenschläge werden von den beiden Neuen nicht erwartet. Sie sollten sich auf dieser neuen Büne erst zurechtfinden und vorerst Zurückhaltung üben, empfiehlt ein Experte der «Financial Times».

Alte Bekannte bleiben fern

dsk_lagardeWeiter werden dieses Jahr zwei WEF-Veteranen dem Forum  fernbleiben. Weder Philipp Hildebrand noch Dominique Strauss-Kahn (im Bild, rechts) sind dieses Jahr wohl in Davos zu erwarten. IWF-Präsidentin Christine Lagarde (im Bild, links) muss sich wohl oder übel nach einem neuen Gesprächspartner umsehen.

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