Konrad Hummler, geschäftsführender Teilhaber der Privatbank Wegelin, ist nicht nur Präsident der «NZZ», sondern ab sofort auch Präsident eines eher diskreten Vereins. 

Nach 14 Jahren wird der Vorstand des Vereins Zivilgesellschaft erneuert. Der langjährige Präsident und Gründer, Tito Tettamanti, hat dabei das Präsidium an Bankier Konrad Hummler übergeben, wie der Website des Vereins für Zivilgesellschaft oder auch dem News-Blog «infamy» zu entnehmen ist.

Tito Tettamanti hat diese Gelegenheit überdies genutzt, um ein Fazit der letzten Jahre zu ziehen und gleichzeitig die Wichtigkeit einer aktiven Zivilgesellschaft hervorzuheben.

Tummelfeld von Finanzakteuren

Im 1996 gegründeten Verein Zivilgesellschaft haben sich Exponenten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur zusammengefunden, um gemeinsam einen Diskurs innerhalb der Gesellschaft zu initiieren.

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, eine zivile Streitkultur nicht nur zu fördern, sondern auch als Basis für eine friedfertige Austragung sozialer Herausforderungen zu propagieren: Hinhören, was andere sagen, offen sein für Debatten und den Mut haben zu unkonventionellen Ideen – diesem Leitmotiv möchte der Verein folgen.

Dem Vorstand des Vereins gehören zahlreiche, bekannte Akteure aus der Finanzbranche an. Dazu gehören: Finanzprofessor und Ecofin-CEO Martin Janssen, der frühere UBS-Generaldirektor Urs B. Rinderknecht sowie der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Bâloise-Versicherungsgruppe Rolf Schäuble. Insgesamt umfasst der Vorstand zehn Mitglieder.

Dem Beirat sind weitere Exponenten der Zivilgesellschaft angeschlossen.

Vielfältige Aktivitäten

Der Verein Zivilgesellschaft führt Jahr für Jahr alternierend ein Kolloquium und eine Beiratssitzung durch. In beiden Foren bringt er auf Einladung namhafte Repräsentanten und explizite Meinungsmacher aus allen Teilen der Zivilgesellschaft zusammen.

Mehrere Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer führen an den Veranstaltungen einen Dialog – zivil sowohl in seiner Streitkultur als auch in seiner inhaltlichen Ausrichtung. Der thematische Fokus der vom Verein konzipierten Veranstaltungen liegt auf aktuellen Herausforderungen, mit denen sich die Zivilgesellschaft konfrontiert sieht.

Die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen aus den Kolloquien werden jeweils veröffentlicht.

Daneben gibt der Verein Studien und Expertisen zu politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Fragen in Auftrag.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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