Die Diskrepanz zwischen den Volumen, die in «Papier-Gold» und physischem Gold gehandelt werden, könnte sich kritisch auf den Preis des Edelmetalls auswirken.

Über die Futures- und OTC-Märkte wird derzeit beinahe hundert Mal so viel Gold gehandelt als auf dem physischen Markt. Dies könnte das System gemäss den Experten der EFG unter Druck bringen, wenn die Investoren ihre Nachfrage nach einer physischen Abgeltung nur um ein Prozent erhöhen würden.

Die Bestände des «Papier-Goldes» haben aber ihren Zenit überschritten. Grosse Hedge-Funds seien ihre Gewinne auf die Papiere am Realisieren und bauen daher ihre Gold-Positionen ab, befinden die EFG-Experten. Dies habe zu einem Rückgang des Goldpreises geführt.

Schweiz ist auf Augenhöhe

Auf der anderen Seite seien vor allem Marktteilnehmer aus den Emerging Markets dabei, ihre physischen Goldbestände kräftig aufzustocken. Trotz des Goldfiebers der Emerging Markets in den vergangenen Monaten kommen deren Goldbestände nicht an die Reserven der westlichen Welt heran.

Die USA, Deutschland, Frankreich und Italien halten zusammen über 53 Prozent der weltweiten Goldreserven und jeweils über 70 Prozent der nationalen Währungsreserven in Gold.

Im Vergleich: China bringt es auf 1,7 Prozent, Russland auf 8,6 Prozent der nationalen Reserven bzw. 3,4 und 2,8 Prozent der weltweiten Goldbestände. Die Schweiz sitzt mit 1040.1 Tonnen Gold auf 3,37 Prozent der weltweiten Bestände und hat 16,8 Prozent der Währungsreserven in Gold angelegt.

Den EFG-Goldbericht finden Sie unter diesem Link.