Eine Studie von über 5000 Investmentstrategien hat ergeben, dass lediglich 9 Prozent einen nachhaltigen Ansatz verfolgen. In Zukunft soll die Zahl steigen.

In der Studie von Mercer wurden 5175 Anlagestrategien anhand der drei ESG-Faktoren Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Corporate Governance, ESG) untersucht.

Nur 9 Prozent der untersuchten Strategien erhielten ein Top-Rating. Die geringe Anzahl erklären die Studienautoren mit dem strengen Massstab, den sie angesetzt haben.

Austrebende Märkte: führend in Fragen um nachhaltige Anlagen

«Wir möchten mit unserem Rating die wirklichen Marktführer identifizieren, was die Berücksichtigung von ESG-Faktoren angeht», sagt Christian Bodmer, Leiter des Bereichs Investment Consulting von Mercer in der Schweiz (siehe Grafik unten).

Es sei noch ein relativ neues Konzept. Man gehe aber davon aus, dass die ESG-Faktoren in Zukunft bei Investmentmanagern und im Risikomanagement einen höheren Stellenwert einnehmen, fügt Bodmer an.

Privat Equity legt grössten Wert auf Nachhaltigkeit

Von den 5.175 derzeit bewerteten Strategien entfallen 57 Prozent auf gelistete Aktien, 20 Prozent auf festverzinsliche Papiere und die restlichen 23 Prozent auf Immobilien, Private Equity, Hedge Fonds und andere.

Private Equity weist den grössten Anteil an ESG-Strategien mit Top-Rating auf, Hedge Fonds und festverzinsliche Papiere haben den kleinsten Anteil.

Diese Form von Nachhaltigkeit ist neu für Europa

Auch scheint das ESG-Konzept noch nicht so richtig in der Schweiz oder Europa angekommen zu sein.

In Nordamerika und in den Emerging Markets hingegen wurden gemäss Mercer schon mehrere Strategien mit ESG-1 ausgezeichnet und auch so vermarktet. In Europa hat Mercer keine solchen Anlagestrategien gefunden.

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