Der Spruch des Tages stammt von einem britischen Autor – und dreht sich um die Weissgeld-Pläne, die heute im Bundesrat besprochen werden.

«Swiss Clean Money Strategy is Lipstick on a Pig»: So lautet der Satz genau. Er stammt vom britischen Reporter und Rechercheur Nicholas Shaxson, der hierzulande vor allem durch sein Buch über Steueroasen bekannt geworden ist. 

In einem Blog-Eintrag widmet sich Shaxson nun der Idee von Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf: Danach sollen die Banken künftig von ihren ausländischen Kunden eine Selbstdeklaration über die korrekte Versteuerung ihrer Vermögen einholen. Und in heiklen Fällen, so die Idee, sollen die Banken die rechtmässige Versteuerung selbst überprüfen.

Was das mit einem Schwein zu tun hat? Offenbar erachtet Shaxson die Idee schlicht als zwecklos – oder wie man auf Deutsch vielleicht sagen würde: als Kulissenschieberei.

Denn schliesslich drehe sich das Problem um Kunden, welche die Steuerbehörden ihres Heimatlandes belogen haben – welche Antwort könnten denn die Banken auf die Frage erwarten, ob das Vermögen deklariert sei? Etwa eine ehrliche?

Obendrein hätten die Banken ja gar keinen Anreiz, solche Deklarationen zu überwachen.

Und wenn sie es wollten, hätten sie keine Möglichkeiten zur Kontrolle.

Kurz: Es ändert sich nichts (das Schwein bleibt Schwein, um in der drastischen Formulierung von Nicholas Shaxson zu bleiben), aber bald trägt es vielleicht ein bisschen Lippenstift…

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