«Verhaltene Aussichten» veranlassen den Finanzinfrastrukturkonzern SIX Group zu einem substantiellen Stellenabbau. Ein Sozialplan ist in Arbeit.

SIX Group, der Infrastrukturkonzern, der unter anderem auch die Schweizer Börse betreibt, kündigte in einer Medienmitteilung einen Jahresgewinn von 216 Millionen Franken an.

Dies ist zwar eine deutlich höhere Zahl als im Vorjahr (174 Millionen), doch waren hier auch Sondereffekte wie etwa den Verkauf der bis dato deutsch-schweizerischen Derivatebörse Eurex an die Deutsche Börse, der mit einer Medienmitteilung im Juni 2011 kommuniziert wurde.

Das vollständige Jahresergebnis wird am 27. März an einer Pressekonferenz vorgestellt.

Flaues 4. Quartal und durchzogene Aussichten

Das letzte Quartal 2011 war offenbar flau, wie die Gesellschaft schreibt. Sowohl im Geschäftsbereich Zahlungsverkehr (Debit-/Kreditkarten) wie bei den Finanzinformationen (SIX Telekurs) blieben die Erträge unter den Erwartungen. Zudem drückten Wechselkurseffekte auf die Güte der SIX-Group-Zahlen.

In dieser Situation entschloss sich der Verwaltungsrat der Gruppe zu einem Kostenreduktionsprogramm, das die Kostenbasis des Unternehmens um 30 Millionen Franken jährlich verringern soll.

150 Stellen weniger

Neben Sachkosten, die dem Rotstift zum Opfer fallen, wird derzeit ein Abbau von 150 der konzernweit 3'900 Stellen geplant. Ein Sozialplan ist zu diesem Zweck in Vorbereitung. Bereits vor einigen Wochen hatte die SIX Group intern einen Abbau von 60 Stellen im Bereich Zahlungsverkehr angekündigt.

Dieser Schnitt betraf schwergewichtig die Standorte Zürich-Hardturm (Bild) sowie Deutschland. Der jetzt angekündigte Abbau betrifft schwergewichtig die Bereiche Finanzinformationen und Zahlungsverkehr, wobei sicherlich auch die Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) und das Post-Trading-Geschäft (SIX Securities Services) unter die Lupe genommen werden.

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