Die SIX Swiss Exchange hat die Liquidität und Handelsaktivität während des Ausfalls vom 13. Januar 2012 analysieren lassen. Die Ergebnisse wurden jetzt publiziert.

Schweizer_Borse

Vor Eröffnung des Handels am Freitag, 13. Januar 2012 hatte die SIX Swiss Exchange beim «initial Snapshot» des Auftragsbuchs Probleme festgestellt. Als Folge war die Handelsfähigkeit einiger Handelsteilnehmer eingeschränkt.

Um die Marktintegrität zu gewährleisten, beschloss die SIX Swiss Exchange, den Handelsbeginn um drei Stunden zu verzögern.

Quantitative Analyse

Um die Auswirkung der verzögerten Eröffnung auf die Gesamtliquidität und die Handelsvolumen am Markt abzuschätzen, hat die SIX Swiss Exchange das in London ansässige Softwareunternehmen Intelligent Financial Systems (IFS) beauftragt, unter Verwendung ihrer LiquidMetrix-Daten eine quantitative Analyse durchzuführen.

Der LiquidMetrix-Report fokussiert insbesondere auf die Liquidität und den Handel in den 20 SMI-Titeln, der während des Ausfalls an MTFs stattfand. Nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse von IFS:

  • Während des Systemausfalls an SIX Swiss Exchange war die Handelsaktivität an den MTFs sehr gering.
  • Die Spreads an den MTFs weiteten sich aus und waren mehr als doppelt so gross wie gewöhnlich. Die Liquidität innerhalb von 10 Basispunkten des Mittelkurses war deutlich geringer.
  • Die Market Maker passten zwar eindeutig die Kurse ihrer Aufträge an, jedoch mit viel grösseren Spreads und geringerem Volumen als gewöhnlich.
  • Während des Ausfalls fand praktisch kein OTC- und MTF-Dark-Pool-Handel statt, da für das Funktionieren dieser Märkte der Referenzpreis von SIX Swiss Exchange erforderlich ist.
  • Nach Handelseröffnung an SIX Swiss Exchange erreichten die Handelsvolumen/Spreads und die Liquidität für den Rest des Tages rasch wieder ein normales Niveau, d.h. die Liquidität innerhalb von 50 Basispunkten im Auftragsbuch für SMI-Instrumente kehrte für den Rest des Tages auf ein normales Niveau zurück (siehe Grafiken unten).
  • Am Ende des Tages entsprach der an allen Handelsplätzen gehandelte Wert etwa 92 Prozent des durchschnittlichen Handelsumsatzes der vorhergehenden fünf Tage. Angesichts der normalen Intraday-Schwankungen weist dies darauf hin, dass das an diesem Tag gehandelte Gesamtvolumen weitgehend unbeeinträchtigt blieb und sich auf den Nachmittag verlagerte.

Stabilste Börse Europas

Mit lediglich drei Handelsunterbrüchen in den letzten 15 Jahren ist die SIX Swiss Exchange gemäss eigenen Angaben die mit Abstand stabilste Börse Europas.

Die Marktteilnehmer können dank der Equity Liquidity Matrix (ELM) die Qualität des Auftragsbuches einsehen. ELM ist ein kostenloses Online-Transparenz-Tool von SIX Swiss Exchange, das quantitative Daten eines neutralen Anbieters verwendet.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.8%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.46%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
pixel