E-MERGING, die Online-Plattform für unabhängige Vermögensverwalter, hat sich seit ihrer Lancierung vor genau drei Jahren rasant entwickelt, wie neuste Zahlen belegen.

110_ginBereits sind 474 Vermögensverwalter und ähnliche Firmen aus 25 Ländern dem virtuellen Netzwerk angeschlossen. Diese Mitglieder verwalten insgesamt rund 182 Milliarden Franken.

Damit liegt E-Merging klar auf Kurs, um noch in diesem Jahr die Zielgrösse von 500 Mitgliedern und rund 200 Milliarden Franken an betreuten Depots zu erreichen, wie der Initiant und Leiter der Plattform, Olivier Collombin (Bild), gegenüber finews.ch erklärt.

Netzwerk der unabhängigen Vermögensverwalter

E-MERGING ist eine Online-Plattform der Genfer Privatbank Lombard Odier, auf der sich unabhängige Vermögensverwalter kostenlos einloggen können. Dafür müssen sie beim ersten Mal rund 50 Fragen zu ihrer aktuellen Geschäftssituation beantworten. Lombard Odier prüft dann einzeln, ob die Kriterien für eine Aufnahme gegeben sind.

In der Folge haben die unabhängigen Vermögensverwalter die Möglichkeit, virtuell, also im Sinn von «Social Media», miteinander in Kontakt zu treten. Den Grad an Diskretion bestimmen die Teilnehmer dabei selber, indem sie ihre Identität je nach Belieben offenlegen.

Neuste Ergebnisse

Thematisch geht es auf E-MERGING um Fragen der Expansion, Nachfolgeregelung oder der kritischen Grösse. Es kommt auch vor, dass manche Mitglieder Büroräumlichkeiten suchen und vermitteln oder eine Fusion anbahnen. Die neusten Erhebungen von E-MERGING geben interessante Hinweise auf die aktuelle Situation bei den unabhängigen Vermögensverwaltern.

  • 13 Prozent der Mitglieder streben eine Fusion an
  • 8 Prozent der Mitglieder planen die Eröffnung einer Geschäftsstelle im Ausland
  • 40 Prozent der Mitglieder wollen einen unabhängigen Vermögensverwalter übernehmen
  • 20 Prozent der Mitglieder wünschen die Abtretung ihres Kerngeschäftes

Um über den virtuellen Kontakt hinaus auch persönliche Beziehungen pflegen zu können, veranstaltet das Team von E-MERGING regelmässig so genannte Afterwork-Treffen in den grössten Schweizer Städten. Und als weiteren Service können unabhängige Vermögensverwalter neuerdings ein E-Learning-Tool für das Crossboarder-Geschäft in Anspruch nehmen.

E-Learning-Tool für Crossborder-Geschäft

«Angesichts der rasanten Veränderungen in der Branche gibt dieser virtuelle Lehrgang die Möglichkeit, sich mit der Thematik des grenzüberschreitenden Bankgeschäfts zu befassen und dabei auch eine anerkannte Zertifizierung zu erhalten», betont Collombin. Das Tool ist für Lombard-Odier-Kunden gratis, für andere Interessenten kostet es 99 Franken.

Dem Netzwerk ebenfalls angeschlossen sind externe Firmen, die unabhängigen Vermögensverwaltern nützlich sein könnten. Dazu gehören Anwälte, Treuhänder, IT-Firmen, Finanzinstitute, Personaldienstleister oder Unternehmensberatungen. Sie bezahlen für ihre Teilnahme auf E-MERGING eine Gebühr von 3'000 Franken.

Plattformen für Partner

In einem nächsten Schritt sieht Olivier Collombin vor, E-MERGING zu skalieren und für diese Partner ebenfalls entsprechende Online-Plattformen zu lancieren, wie er gegenüber finews.ch erklärt. Unter diesen Prämissen könnte mit E-MERGING ein berufsübergreifendes Netzwerk entstehen, dass allen Beteiligten enorme Vorteile verschaffen würde.

«Damit soll der Austausch von unabhängigen Meinungen und und Dienstleistungen über den Online-Kanal weiter gefördert werden», sagt Collombin, «so dass allen Teilnehmern am Ende ein echter Mehrwert erwächst.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.58%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.47%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.23%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.44%
pixel