Mit dem Slate geht Samsung einen eigenen Weg und verbindet die Vorteile eines Pads mit denjenigen eines Windows-Rechners. Das Resultat ist vielversprechend.

Das ist kein (i)Pad. Auf diesem Gerät läuft so ziemlich alles anders als bei typischen Pads – also kein iOS-, kein Android-Betriebssystem, sondern ein ausgewachsenes Windows 7.

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Vergeblich sucht man daher auch nach klassischen Apps – hier wird vielmehr wie auf einem normalen Computer mit Windows-Programmen gearbeitet. Das Samsung Slate ist allerdings mehr, als bloss ein Windows-PC ohne Tastatur.

Das Beste aus beiden Welten

Mittels einer kleinen Dockingstation und einer Bluetooth-Tastatur lässt sich das Slate in Windeseile in einen vollwertigen Laptop umwandeln. Was das Gerät nun von einem herkömmlichen Laptop unterscheidet, ist genau die Touch-Funktion, die man schon von den Pads her kennt.

In diesem Bereich versucht das Slate das Beste aus beiden Welten zu vereinen: Dank einem schnellen Intel Core i5 Prozessor läuft das Windows 7 ohne Probleme. Das Betriebssystem wurde zudem auf den Umgang mit Fingergesten speziell angepasst.

 

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Hervorragender Notizblock

So existiert eine eigene Touch-Programmumgebung, die spezielle Apps für Touch-Eingabe beherbergt. Darunter befindet sich die wohl bisher beste Umsetzung des virtuellen Notizblocks – das von Microsoft für Touch-Umgebungen konzipierte Windows-Journal.

Es sieht aus wie ein Notizblock und lässt sich intuitiv einfach bedienen. Zwar kann man auch Eingaben mit dem Finger tätigen, doch die wahre Stärke des Programms kommt durch den mitgelieferten Touch-Stift zur Geltung.

Dieser Stift erlaubt ein präzises Schreiben wie auf einem normalen Notizblock. Es entsteht keine spürbare Verzögerung. Auch erkennt das Slate gut, wenn der Anwender mit dem Handballen auf aufsetzt und interpretiert dies nicht als Eingabe. Im Gegensatz zu ähnlichen Umsetzungsversuchen auf anderen Pads, ist diese auf dem Slate tatsächlich gut brauchbar.

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Abstriche bei der Handhabung

Die allgemeine Bedienung des Betriebssystems mit den Fingern (oder dem präziseren Stift) anstatt mit der Maus ist hingegen eher mühselig. Zwar erscheint im Einsatz ohne Bluetooth-Tastatur bei Bedarf ein virtuelles Eingabegerät – wahlweise eine virtuelle Tastatur oder eine Fläche, die handschriftliche Eingaben per Stift in «Maschinenbuchstaben» übersetzt. Beide Lösungen können aber nicht hundertprozentig überzeugen.

Die Tastatur ist zu sensibel, und anders als beim Windows-Journal reagiert sie auf nur kleinste Berührungen auf dem Bildschirm. So kam es beim Test oft vor, dass die Tastatur wieder verschwand, weil der Bildschirm irgendwo anders kurz angetippt wurde.

Die Handschriften-Erkennung klappt zwar überraschend gut, ist jedoch zu langsam, und bei den Fehlern, die durch ein nicht makelloses Schriftbild schnell entstehen, ziemlich mühselig zu korrigieren.

Überzeugende Ausstattung

Hardware-technisch ist das Slate gut bestückt: Der 11,6-Zoll HD-Display ist qualitativ hochstehend, spiegelt aber etwas stark, was unter gewissen Lichtverhältnissen störend wirkt.

Die 64-GB Solid-State-Festplatte kann durch eine Micro-SD-Karte erweitert werden. Zudem verfügt das Slate über einen UBS-Anschluss, eine Front- und Rück-Kammera und ein 3G-Modul, welches die Anbindung an ein Mobiles-Internetnetz erlaubt, so dass man mit dem Slate überall online sein kann. Mit einer Akkulauf-Zeit von rund sechs Stunden bei niedriger Belastung, kann man mit dem Slate beinahe einen gesamten Arbeitstag ohne Steckdose funktionieren.

Gesandter der Zukunft

Der Brückenschlag zwischen einem Windows-Computer und einem Pad gelingt dem Slate indessen nicht ganz. Zwar verfügt man mit dem Slate über sämtliche Windows-Programme und kann diese auch vollumfänglich nutzen – eine Eigenschaft die bei Pads oft schmerzlich vermisst wird –, doch das Betriebssystem ist nicht für die Touch-Bedienung konzipiert.

Der Stift erleichtert diesen Umstand zwar ein wenig, und auch die für die Touch-Bedienung entwickelten Applikationen machen Spass. Doch dies lässt nicht über den Umstand hinwegtäuschen, dass es eben kein Pad ist. Denn gerade für den Gebrauch ohne Tastatur hätte man sich mehr Software gewünscht – obwohl das Slate mit dem Windows-Journal auftrumpfen kann.

Daher ist das Slate wohl als Gesandter der Zukunft zu betrachten. Denn mit dem kommenden Betriebssystem Windows 8 hat Microsoft genau jene Symbiose angekündigt, die auf dem Slate noch vermisst wird. Eine App-Oberfläche, die auf Wunsch in ein klassisches Windows umgewandelt wird, die aber auch einen eigenen App-Store besitzt und so das beste aus beiden Welten kombiniert. Das Slate übernimmt hier zumindest eine Vorreiter-Rolle.

Genaue techneische Spezifikationen finden Sie unter diesem Link.

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