Trotz eines internationalen Embargos kann die iranische Zentralbank noch mit der Schweiz Geschäfte machen. Die Eidgenossenschaft erklärt sich.

Die Schweiz sei für die iranische Wirtschaft systemrelevant, daher würden noch Geschäfte mit der iranischen Zentralbank gemacht, sagt Rudolf Christen, Sprecher des Departements für auswärtige Angelegenheiten gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg». Dies, obwohl sowohl die EU als auch die USA Sanktionen gegen das Land am Persischen Golf ergriffen und sämtliche Kapitalströme eingefroren haben.

Die Schweiz lasse auch die Tür für iranische Ölimporte offen, fügt Christen an. Die Eidgenossenschaft habe dagegen auch ihre Sanktionen gegen den Iran ausgeweitet und weitere acht Konten von Iranis und von drei iranischen Unternehmen eingefroren.

Schweiz hat mit US-Druck zu rechnen

Dennoch stösst die Schweizer Taktik im internationalen Umfeld nicht unbedingt auf Zustimmung. Vor allem seitens der USA ist mit Kritik und Druck zu rechnen. «Die Schweizer Entscheidung, nun Transaktionen der iranischen Zentralbank zu erlauben, untergräbt die von den USA initiierten Fiskalsanktionen», kommentiert Heinrich Matthee, ein Unternehmens- und Staats-Berater, gegenüber «Bloomberg».

Laut Matthee habe die Schweiz daher mit «erheblichem US-Druck» zu rechnen. «Dieser Druck, möglicherweise zusammen mit einigen Anreizen, wird wahrscheinlich die Schweizer Entscheidung ab einem gewissen Punkt ändern», schliesst Matthee.

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