Ein Tippfehler eines Händlers hat eine katastrophale Kombination ausgelöst. Am Devisenmarkt kam es gestern Abend kurzzeitig zu einem Unheil.

Der US-Dollar wurde gegenüber dem Schweizer Franken in den letzten Tagen in einer Bandbreite zwischen 0.9000 und 0.9250 Franken gehandelt.

Doch gestern Abend passierte das Aussergewöhnliche, wie der User @Russian_Market twitterte. Denn ein Devisenmarktteilnehmer hat den Dollar-Franken-Kurs zeitweise auf das Hundertfache des vorangehenden Marktpreises katapultiert.

Ein Dollar kostete 90 Franken

Um 18.30 Uhr (GMT) wurde ein Bid-Preis im System erfasst, der die Big-Figures-Notierung verhundertfachte. Der Nachrichtenagentur «Dow Jones» zufolge war eine Gegenpartei somit bereit, den Dollar für 90 Franken zu handeln. Und es wurden auch Abschlüsse getätigt.

Passiert ist dieser Vorfall an der weltweit grössten Interbank-Dealing-Platform EBS. Eine Sprecherin bestätigte gegenüber der Agentur «Dow Jones» den Vorfall: «Die Preise beeinflussten eine kleine Anzahl von Parteien, die in der Zeitperiode zwischen 19:00 Uhr und 19:04 Uhr (GMT) Deals abgeschlossen hat». Andere Währungspaaren seien davon aber nicht betroffen worden.

Wurst-Finger als Ursache

Wahrscheinlich handelt es sich bei den missratenen Trades (Chart unten) um einen sogenannten «Fat Finger Trade». Das bedeutet: Ein Händler klopft beim Platzieren seiner Order mit seinen «Wurst-Fingern» auf die falschen Tasten des filigranen Keyboards.

Inzwischen wurden die Abschlüsse zu 90 Franken pro Dollar annuliert und durch Kurse von 0.9243 ersetzt.

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