Fondsmanager droht ein extremer Anpassungsdruck, sonst werden sie den Anlegerbedürfnissen kaum mehr gerecht. So das Fazit einer neuen Studie von State Street.

Das Papier mit dem Titel «The Changing Shape of European Investment Management – Volume 3: Navigating Complexity» ergründet die Faktoren, welche für europäische Vermögensverwalter relevant sind, etwa die verschärfte Regulierung sowie das veränderte Anlegerverhalten.

Die Erhebung des US-Finanzkonzerns State Street wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungs- und Analysehaus Economist Intelligence Unit durchgeführt.

Beziehung wird neu definiert

Den über 160 befragten europäischen Vermögensverwaltern zufolge sind folgende Kriterien bei einem Investment ausschlaggebend:

  • Rendite (28 Prozent)
  • Risikoaversion (27 Prozent)
  • Diversifizierung (22 Prozent)
  • Aufsichtsrechtliche Komplexität/Unsicherheit (22 Prozent)

Die Zukunft beurteilen die Befragten vorsichtig optimistisch: Lediglich knapp ein Drittel rechnet damit, dass sich das verwaltete Fondsvermögen in den nächsten zwei Jahren um mehr als 8 Prozent erhöhen wird.

Joe Antonellis, Vice Chairman von State Street sagte zur Studie weiter: «Fondsmanger und Vermögensverwalter suchen nach neuen Strategien und Ideen, die ihnen durch dieses komplexe Umfeld helfen. Das führt zu grundlegend anderen Investmentansätzen, die teils die Beziehungen zwischen Anlegern und Anbietern neu definieren. Künftig werden jene Unternehmen profitieren, die mit innovativen, ergebnisorientierten Lösungen oder reinem Alpha aufwarten können. Wer das nicht bieten kann, wird es schwer haben.»

Datenflut als grösste Herausforderung

Die Umfrage zeigt darüber hinaus die grössten Herausforderung für Fondsmanager:

  • Datenverwaltung und die Bereitstellung detaillierter und qualitativ hochwertiger Informationen für Kunden (49 Prozent)
  • Effizienz der unternehmenseigenen Systeme (44 Prozent)
  • Zeitgerechte Lieferung genauer Daten für Aufsichtsbehörden und Wirtschaftsprüfer (33 Prozent)
  • Unternehmensinterne Richtlinien und Prozesse als Hürde, um rasch neue Produkte zu lancieren (27 Prozent)
  • Problematische Erreichung eines Konsens unter leitenden Investmentmanagern  (19 Prozent)

Die komplette Studie sowie zugehöriges Material steht hier zur Verfügung.

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