Den amerikanischen Standpunkt gegenüber der Schweizer Wechselkurspolitik liefert das Finanzministerium. Dieses hält die SNB-Mindestkurspolitik für angebracht.

Die Umstände, welche die Nationalbank zur Marktintervention angetrieben hätten, seien auf die Schweiz beschränkt, steht vorab in der am Freitag veröffentlichten Studie (International Economic and Exchange Rate Policies). Bei der Schweiz handle es sich um eine kleine, offene Volkswirtschaft, die unverhältnismässig stark von den Turbulenzen in Europa betroffen ist, was zu ungeordneten Bewegungen im Wechselkurs geführt habe.

Unverkennbar wird auf Seite 20 des halbjährlich veröffentlichten Berichts, wie wichtig es für die Legitimation sei, dass die Nationalbank zunächst alle anderen Mittel ausprobiert hatte. So anerkennt das U.S. Departement Of The Treasury, dass indirekte Methoden wie Zinssenkungen oder die Ausweitung der Liquidität das Ziel verfehlt hätten, den Schwierigkeiten des Aufwertungsdrucks zu meistern.

Hoher Leistungsbilanzüberschuss

Das Treasury scheint ausserdem die Rechtfertigung der SNB zu übernehmen, dass bei konventioneller Berechnung der Leistungsbilanzüberschuss «überzeichnet» wird. Dieser erreichte im vergangenen Jahr eine Höhe von 14,8 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP).

Auch mit «bereinigten» Berechnungen des IMF (International Monetary Fund) und der SNB, wonach der Überschuss nur noch 7,8 Prozent des BIP betrage, sei der Leistungsbilanzüberschuss der Schweiz im internationalen Vergleich derweilen noch hoch.

Yuan im Zentrum

In der Zusammenfassung der 28-seitigen Studie steht schliesslich erneut Chinas Wechselkurspolitik im Fokus. Das Finanzministerium bleibe bei ihrer Haltung, dass der Yuan immer noch beträchtlich unterbewertet sei, so das Treasury mahnend.

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