Die Ökonomen der Credit Suisse beobachen nervös den Gang der Euro-Schuldenkrise. Einen Ausstieg Griechenlands aus dem Euro halten sie aber für unwahrscheinlich.

Die Experten der Credit Suisse glauben zwar, dass sich die Euro-Schuldenkrise noch weiter verschärfen wird.

Dass Griechenland und möglicherweise andere Länder wie Spanien oder Portugal aus dem Euro aussteigen werden, halten sie dennoch für unwahrscheinlich, berichtet das Branchenportal «Seeking Alpha» anlässlich einen Conference Calls mit der Bank.

Ein wahrscheinliches und drei unwahrscheinliche Szenarien

Laut Credit Suisse gibt es vier mögliche Szenarien für Europa.

  • 1. Die Euro-Zone bleibt so wie sie ist. Dieses Szenario hat für die CS eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent.
  • 2. Griechenland verlässt den Euro-Raum ohne einen Euro-Kollaps zu verursachen (10 Prozent Wahrscheinlichkeit)
  • 3. Griechenland und ein bis zwei weitere Länder verlassen den Euro-Raum (1 Prozent Wahrscheinlichkeit)
  • 4. Es kommt zu einem Kollaps des gesamten Euro-Raums (10 Prozent Wahrscheinlichkeit)

Wieso Griechenland beim Euro bleibt

Auch halten die CS-Experten Gründe bereit, wieso die Griechen den Euro nicht verlassen:

  • Die Kosten für Griechenland würden 10 Prozent des BIP betragen 
  • Es käme zu einer Inflation von über 30 Prozent
  • 80 Prozent der Griechen wollten im Euro-Raum bleiben

Immense Kosten auch für die übrigen Länder

Darüber hinaus würden auch für die übrigen europäischen Länder enorm hohe Kosten anfallen. Die CS schätzt diese auf 220 Milliarden Euro.  

Auch käme die Europäische Zentralbank nicht darum herum, das Finanzsystem mit 2 Billionen Euro zu stützen. 

Als nächstes dürften die Sparmassnahmen gelockert werden

Dies führt laut den CS-Analysten dazu, dass Europa ein grosses Interesse daran hat, dass Griechenland im Euro-Raum verweilt.

Sie rechnen damit, dass als nächstes die fiskalpolitischen Forderungen an das angeschlagene Land gelockert würden.

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