Der Dollar sollte wieder an das Gold gekoppelt werden. Das fordert Steve Forbes, Chairman und Chefredaktor des Wirtschaftsmagazins «Forbes» im Interview.

Es gebe kein besseres System, um die Wertstabilität des Geldes zu garantieren, als den Dollar ans Gold zu koppeln. Das sagt Steve Forbes, der am Mittwoch seinen 65. Geburtstag feiert, in einem Interview gegenüber Goldseiten.de.    

Nur durch Innovation und Produktivität liessen sich Konjunktur und Wachstum steigern, so Forbes. Alle Versuche, den Wert des Geldes zu manipulieren, seien zum Scheitern verurteilt. Keine der zahlreichen Abwertungen hätten für eine dauerhafte Prosperität sorgen können.

Mit Goldstandard bleibt der Staat anständig

Ein Goldstandard hätte auch dafür gesorgt, dass der Staat anständig geblieben wäre. Mit einem stabilen Geld hätte es in den vergangenen Jahren auch nie eine derartige Staatsverschuldung gegeben, argumentiert Forbes.

Für die USA gelte unter dem Strich: Schwacher Dollar gleich schwache Erholung. Stabilität sei dagegen gut für die Wirtschaft.

Wie eine Wiederankoppelung des Dollars an Gold funktionieren soll, erklärt Forbes so: Steigt Gold über einen bestimmten Grenzwert, beispielsweise 1'600 Dollar, wird die Geldschöpfung gedrosselt, fällt Gold unter 1'600 Dollar, wird sie ausgeweitet. Der Goldstandard verhindere nicht, dass eine boomende Wirtschaft mehr Geld oder eine stagnierende Wirtschaft weniger Geld habe, folgert Forbes.

Bernanke soll zurücktreten

Keine guten Worte findet Forbes zu Fed-Chef Ben Bernanke. Dieser verbillige den Dollar, indem er die Zinssätze auf einem unnatürlichen Niveau halte, wodurch Sparer bestraft würden, was wiederum künftigen Investitionen schade. Das führe zu Verzerrungen an den Finanzmärkten und zu Fehlallokationen von Investitionskapital. Das Entstehen einer Immobilienblase sei ein Beispiel dafür.

Forbes fordert von Bernanke, dass er zurücktrete und er endlich erkennen soll, dass der Goldstandard funktioniere. Früher hätten Ärzte ihre Patienten mit einem Aderlass behandelt, Bernanke lasse die Wirtschaft aber ausbluten.