Das M&A-Geschäft in der Schweiz war im vergangenen Jahr deutlich rückläufig, wie eine Studie von KPMG ergibt. Trotzdem besteht Hoffnung. Warum?

Mit 133 Transaktionen wurden im 1. Halbjahr 2012 gegenüber der Vorjahresperiode 8 Prozent weniger Transaktionen mit Schweizer Beteiligung durchgeführt. Das aktuelle Niveau entspricht beinahe der Anzahl Transaktionen in den 1. Halbjahren 2009 und 2010, wie aus der Studie der Wirtschaftsberatungsgesellschaft KPMG hervor geht (vgl. nachfolgende Grafik).

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Das Volumen dieser Transaktionen ist hingegen stark angestiegen und liegt 47 Prozent höher als im Vorjahr. Grund dafür ist die angekündigte Riesenübernahme von Xstrata durch den Rohstoffriesen Glencore. Allein dieser Deal macht rund die Hälfte des Gesamtvolumens aus.

Schweizer sind die Käufer

Die Schweizer Unternehmen erweisen sich in der M&A-Statistik als äusserst liquide. Sie tauchen überdurchschnittlich oft als Käufer auf. So tätigten sie rund 67 Prozent aller Übernahmen und Beteiligungen.

Neben der Grossübernahme von Xtrata ist auch beim zweitgrössten Schweizer M&A-Deal die kaufende Partei aus der Schweiz. Die Übernahme von Pfizer Nutrition durch Nestlé brachte es auf ein Transaktionsvolumen von 11,85 Milliarden Dollar (vgl. Grafik unten)

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War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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