Erstmals ist der frühere Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Philipp Hildebrand, auf die Ereignisse eingegangen, die zu seinem Rücktritt geführt haben.

In einem Interview mit dem Westschweizer Fernsehen «RTS» bedauert Philipp Hildebrand, was geschehen ist. Er gesteht, dass er bei den Devisentransaktionen seiner Frau eine grössere Vorsicht hätte walten lassen und mit den Juristen der Nationalbank intensiver hätte Rücksprache halten sollen.

Hildebrand erinnert sich auch an den «entsetzlichen» Moment, als im Herbst 2008 die UBS gerettet werden musste. Dabei äussert seine Genugtuung über den Erfolg dieser Mission, räumt aber auch eine gewisse Unschlüssigkeit ein, als es darum ging, den Staat für die Rettung eines privaten Unternehmens einzuschalten.

«Widerliche» UBS-Rettung

Diese Rettung in einem «freien Markt» sei ihm von einem philosophischen Standpunkt her als etwas höchst «Widerliches» vorgekommen.

Erstmals äusserte sich Hildebrand auch zum aktuellen Steuerstreit. Er geht davon aus, dass sich die Schweizer Banken – wenn auch nur hypothetisch – auf den automatischen Informationsaustausch einstellen müssten. Möglicherweise würden in fünf oder zehn Jahren die Daten eines ausländischen Kunden, der ein Konto in der Schweiz eröffne, automatisch an die Behörden des jeweiligen Domizillandes geschickt.

Schluss mit Steuerhinterziehung

Die Steuerbastion Schweiz sei vorbei, so Hildebrand. Das Bankgeheimnis als Mittel zur Steuerhinterziehung existiere nicht mehr.

Das ganze Interview wird am kommenden Sonntag, 2. September 2012, in der RTS-Sendung «Pardonnez-moi», ausgestrahlt.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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