Die Löhne und Boni der Banken- und Versicherungschefs sanken gemäss neuster Ethos-Studie 2011 im Finanzsektor um fast ein Viertel. 

Die Verwaltungsräte und Geschäftsleitungsmitglieder im Finanzsektor mussten im vergangenen Jahr bei Ihrer Gesamtvergütung Einbussen von rund 23 Prozdent hinnehmen. 

Die Saläre der obersten Chefs der beiden Grossbanken und der Julius Bär verzeichneten sogar einen Rückgang von 32 Prozent, wie die Anlegerstiftung Ethos in ihrer jüngsten Lohn-Studie publizierte.

Den Chefs ausserhalb der Finanzwelt erging es besser

Ihre Kollegen aus den anderen Wirtschaftssektoren erhielten hingegen rund 5 Prozent mehr. Die Führungsgremien der SMI-Unternehmungen aus den anderen Sektoren mussen einen Rückgang von 1 Prozent hinnehmen. 

Ethos erfasste die Vergütungsprogramme bei den 100 grössten börsenkotierten Unternehmen in der Schweiz. 

Die grössten Einbussen erlitten die Präsidenten

Auch hinsichtlich Durchschnittslöhne hatten die Präsidenten und CEO der Banken das Nachsehen: Im Finanzsektor erhielt der Verwaltungsratspräsident 2011 eine Gesamtvergütung im Wert von immerhin 970'000 Franken (minus 18 Prozent).

Seine Kollegen aus den anderen Wirtschaftssektoren brachten es hingegen auf ein Durchschnittssalär von 1,2 Millionen Franken (minus 16 Prozent). 

CEOs schnitten kaum besser ab

Bei den operativen Chefs bietet sich ein analoges Bild: Im Finanzsektor verdienten die CEO durchschnittlich rund 2,5 Millionen Franken (minus 15 Prozent), in den anderen Branchen aber 3,5 Millionen Franken (minus 3 Prozent). 

Als Top-Verdiener aus der Bankenindustrie brachte es Robert McCann, Nordamerika-Chef bei der UBS, auf immerhin 9,2 Millionen Franken. Aber auch er figuriert damit hinter den Vertretern aus Pharma, Nahrungsmittel- und Rohstoffindustrie.

Saläre der übrigen GL- und VR-Mitglieder etwa ausgeglichen

Den übrigen Geschäftsleitungsmitgliedern bleibt im Wettstreit um die höchsten Löhne und Boni immerhin ein Lichtblick: Im Finanzsektor verdiente man innerhalb der obersten Führungsgremien 2011 mit 2,0 Millionen Franken Durchschnittssalär doch immer noch etwas mehr als in den übrigen Wirtschaftssektoren, wo durchschnittlich 1,9 Millionen verteilt worden sind.

Die andere Verwaltungsratsmitglieder neben den Präsidenten wurden im Durchschnitt mit 212'000 Franken vergütet (minus 4 Prozent), wobei sie im Finanzsektor die grösseren Einbussen hinnehmen mussten.

Durchschnittsverdienst blieb hoch

Auch wenn die Führungsinstanzen 2011 teilweise weniger verdienten, bleibt das Vergütungsniveau hoch: Keiner der zwanzig bestbezahlten Geschäftsleitungsmitglieder erhielt 2011 weniger als 5 Millionen Franken. Keiner der Top-20 der Verwaltungsratspräsidenten musste mit weniger als 1 Million Franken vorlieb nehmen.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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