Datendieb Wolfgang U. nahm sich in Untersuchungshaft das Leben. Jetzt treibt der Kanton Zürich die Steuern für die Hehlerei bei den Hinterbliebenen ein.

2,5 Millionen Euro erhielt Wolfgang U. für den Verkauf einer CD mit Daten von Kunden der Credit Suisse. Der damals in der Schweiz lebende Österreicher hatte 2010 die Steuer-CD an das Finanzministerium von Nordrhein-Westfalen verkauft. Geklaut hatte die Kundendaten zuvor ein Mitarbeiter der Bank.

Die Freude über den Geldsegen war allerdings kurz – nur ein halbes Jahr später wurde Wolfgang U. verhaftet und in der Untersuchungshaft nahm er sich das Leben.

Hinterbliebene wehren sich gegen die 1,5 Millionen Nachsteuern

Nun wurde bekannt, dass das Steueramt des Kantons Zürich gegenüber U.'s Erben Forderungen erhebt. 

Laut einem Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung» will das Steueramt 1,5 Millionen Franken an Einkommenssteuern von den Hinterbliebenen.

Honorar bereits in Deutschland versteuert

Dies gehe aus einer provisorischen Steuerverfügung hervor. Der Rechtvertreter, der die Belange Wolfgang U.'s in der Schweiz regelt, bestätigte das gegenüber der Zeitung.

Die Familie von U. wehrt sich gegen die Forderungen. Das Honorar sei bereits in Deutschland ordnungsgemäß versteuert worden, heisst es. Aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens habe die Schweiz kein Recht, Steuern darauf zu erheben.

Bundesanwaltschaft will Geld ganz einziehen

Nicht nur das Steueramt macht den Erben von Wolfgang U. indes Probleme. Es bleibt weiter fraglich, ob sie das Geld überhaupt behalten dürfen.

Die Bundesanwaltschaft will die Summe einziehen, weil sie es als Diebesgut betrachtet.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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