Der Verkauf der Münchner Privatbank Merck Finck an die indische Hinduja Group ist geplatzt. Jetzt heisst es in der Branche, die Zürcher Traditionsbank wolle zugreifen.

Das Müncher Geldhaus Merck Finck gehört aktuell dem belgischen Finanzkonzern KBC, noch genauer der KBC-Tochter KBL European Private Bankers mit Sitz in Luxembourg.

Und im Grossherzogtum hat denn auch die Bankenaufsicht CSSF dem Verkauf von Merck Finck an die indische Hinduja überraschend nicht zugestimmt.

Erforderliche Dokumente fehlten

Offenbar sollen die Inder den Aufsehern nicht die erwünschten Unterlagen zur Verfügung gestellt haben. Dabei habe es sich um Dokumente gehandelt, mit denen Hinduja die Finanzierung des Kaufpreises und die Refinanzierung des Bankgeschäfts nachweisen sollen.

Trotz dieses Rückschlags hält der KBC-Konzern an seinem Plan fest, die ursprünglich deutsche Privatbank zu veräussern, zumal der belgische Konzern in der Finanzkrise massiv mit Staatsgeldern (7 Milliarden Euro) versorgt werden musste und diese nun zurückzahlen und gleichzeitig die Bilanz stutzen muss.

Julius Bär will aktive Rolle spielen

Vor diesem Hintergrund mehren sich die Stimmen in der Branche, welche die Bank Julius Bär als neue Kaufinteressentin sehen, zumal die Zürcher verschiedentlich bekundet hatten, im Zuge der Konsolidierung im internationalen Private Banking eine aktive Rolle zu übernehmen. Merck Finck dürfte rund 10 bis 15 Milliarden Euro an Kundengeldern verwalten.

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