Zum Abschluss der Reorganisation verlässt der alte Deutschland-Chef, Frank Grund, den Versicherungskonzern. Sein Nachfolger sitzt in der Baloise-Konzernleitung.

Ab dem 21. Dezember 2012 wird das gesamte Deutschlandgeschäft unter der Marke «Basler Versicherungen» firmieren, wie die Baloise in einem Communiqué mitteilte.

Die einher gehende Rochade in der Geschäftsleitung lässt den Schluss zu, dass die Baloise ihr Deutschlandgeschäft künftig noch kürzer an die Leine nimmt.

Der Chef nimmt die Zügel in die Hand

Mit der personellen Neubesetzung von Aufsichtsrat und Geschäftsleitung erfahren die Deutchlandaktivitäten eine markante Aufwertung:

  • Wichtigster Wechsel ist, dass Baloise-CEO Martin Strobel das Präsidium im Aufsichtsrat der Deutschlandtochter übernimmt.
  • Neuer CEO in Deutschland wird Jan De Meulder. Er bleibt Mitglied der Konzernleitung der Baloise Group. Die Leitung des Konzernbereichs International gibt er an Baloise-CEO Martin Strobel ab.
  • Thomas Sieber, Leiter Corporate Center und Mitglied der Konzernleitung, übernimmt neu den stellvertretenden Vorsitz im deutschen Aufsichtsrat.

In Deutschland liefs lange nicht nach Wunsch

Vorangegangen war eine Entflechtung der Deutschen Ring-Gesellschaften. Diese und die anschliessende Integration der DR Leben und DR Sach mit den Basler Versicherungen sind das Verdienst von Frank Grund. 

Dieser scheidet nach neun Jahren an der Spitze der Basler Versicherungen und seit 2008 auch Leiter der DR Leben/Sach aus der Basler Versicherung aus und will sich «beruflich neu orientieren».

Die Reorganisation der Basler Deutschland geht weiter:

  • Auch Clemens Fuchs, bisher Leiter Nichtleben bei der Basler Deutschland , scheidet Ende 2012 aus.
  • Alexander Tourneau wechselt seine Funktion vom CFO zum Leiter Nichtleben.
  • Jürg Schiltknecht, bisher Regional Manager, wird künftig CFO der Basler Versicherungen in Deutschland.
  • Markus Jost, bisher CEO der Baloise Life, zeichnet neu als Leiter Leben und nimmt mit Schiltknecht Einsitz in den Vorstand.
  • Christoph Wetzel, COO, und Axel Obermayer, Leiter Vertrieb, bleiben in ihren bisherigen Funktionen im Deutschland-Vorstand.

Offene Fragen

Das rigide Vorgehen kurz vor Jahresabschluss lässt die Frage aufkeimen, was in Deutschland nicht nach Wunsch lief. Siet Jahren ist die Landesregion ein Herd der Unruhe mit Rechtsstreitigkeiten und hoher personeller Fluktuation bedingt durch die Trennung vom Deutschen Ring.

Gespannt darf man auf weitere Informationen im Rahmen der Jahresberichterstattung sein. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.01%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.68%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.49%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.46%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.36%
pixel