Mit einer breiten Produktepalette will Zurich in Mexiko den privaten Markt erschliessen. Das Ziel: 100 Millionen Dollar Prämieneinnahmen in den nächsten fünf Jahren.

Im ersten Jahr will Zurich Mexiko im Massengeschäft mit Lebensversicherungen, Kranken- und Sachversicherungen 13 Millionen Dollar Prämien produzieren. Diese Vorgabe formulierte Eduardo Mareovich, CEO von Zurich Mexico, gegenüber Dow Jones. Bislang beschränkte sich Zurich in Mexiko auf das traditionelle Firmengeschäft.

Mit den zwei Gesellschaften Zurich Compania de Seguros und der Zurich Vida Compania de Seguros erzielte der Versicherer im letzten Jahr Prämieneinnahmen von 341,4 Millionen Dollar. Das entspricht einem Marktanteil von 2,2 Prozent. Mareovich rechnet mit einer Verdoppelung des Versicherungsmarktes in Mexiko innerhalb von fünf bis sieben Jahren. Gemessen an den Versicherungsprämien im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt liegt Mexiko mit gerade mal 2 Prozent deutlich hinter anderen südamerikanischen Märkten zurück. Chile kommt beispielsweise auf 3,5 Prozent.

Das enorme Wachstumspotenzial Mexikos hat in den jüngsten Jahren eine Reihe von internationalen Versicherern auf den Plan gerufen. Laut Mareovich ist auch Zurich offen für Akquisitionen.

Schiro hat Appetit auf mehr

Die Offensive der Zurich geht über Mexiko hinaus. Wie James Schiro, CEO der Zurich-Gruppe, in einem Interview mit der Schweizer Versicherung erklärt, stehen insbesondere die Märkte der Schwellenländer Osteuropa, Russland, China und Lateinamerika im Vordergrund der Wachstumstrategie. Die Gruppe setzt zwar weiter auf internes Wachstum, doch zeigt Schiro auch Appetit auf Akquisitionen. «Sollte sich eine gute Kaufgelegenheitergeben, werden wir diese wahrnehmen», sagte Schiro.

Helvea-Analyst Marc Effgen glaubt nicht, dass die am zweiten Investor's Day dieses Jahres  formulierten Ziele ohne Firmenkäufe realisierbar sind. Am Mittwoch hatte Global Life CEO Mario Greco an die früher fixierten 2,1 Milliarden Dollar Neugeschäft bis 2010 bestätigt – der Finanzmisere zum Trotz.

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