Martin Senn, CEO der Zurich-Versicherung, sorgt sich um die anhaltend tiefen Leitzinsen. Er fordert die Regulatoren auf, zu handeln, bevor es zu spät ist.

Martin Senn, Konzernchchef der Zurich, sieht in den tiefen Zinsen der Leitwährungen weltweit ein strukturelles Problem, das seit Jahren die Versicherungsindustrie belaste und in Kürze nicht verschwinden werde.

«Wenn man mir sagen würde, dass dieses Zinsniveau für die nächsten zwanzig Jahre anhält, dann wäre das eine sehr grosse Herausforderung für die Assekuranz-Branche, sagt Martin Senn gegenüber der britischen Finanzplattform «City AM».

EU-Reformen dringendst gefordert

«Das ist ein Problem, das immer länger fortdauert und sich nicht fundamental lösen lässt», beklagt Senn die anhaltende Unsicherheit. Daher fordert er, dass wenigstens die EU-Offiziellen möglichst schnell die unter Solvency II geplanten Reformen umsetzen.

Ansonsten würden die Reformatoren eine «fragmentierte Regulation» riskieren, erklärt Senn. Dies könnte zu einem Szenario führen, bei dem einzelne Staaten auf Grund der ausbleibenden EU-Reformen in Eigenregie ihre Massnahmen implementieren, was wiederum zu Ungleichheiten führen würde.

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