Ivo Furrer, CEO Schweiz, kündigt eine weitere Straffung des Konzerns an.  Der Fokus soll auf die Front gerichtet werden. Sparchancen sieht Furrer bei den Stäben.

Neuentwicklungen in der IT haben Swiss Life in den letzten Jahren viel Geld gekostet. In diesem Bereich soll nun gespart werden. Mit Amarta hat Swiss Life letztes Jahr ein äusserst kostspieliges IT-Projekt aufgegeben. Der Nachfolger heisst «Kollektiv Versicherung Transformation». Dieses Projekt bezeichnet Ivo Furrer, CEO Schweiz von Swiss Life, im Interview mit der «Schweizer Versicherung» als keinen «grossen Wurf».

Business-Anforderungen würden damit in «kleinen Zwischenschritten» erfüllt. Es sollen nur noch kleinere, kostengünstigere IT-Projekte realisiert werden.

Zurück an die Front

Nicht nur die Informatik, sondern auch die übrigen Geschäftsbereiche verursachen bei Swiss Life mehr Kosten als bei der Konkurrenz. Furrer will daher «offensichtliche Kostendefizit nicht per se für die nächsten Jahre akzeptieren.» Nach dem Aderlass im letzten Jahr scheinen also weitere Entlassungen denkbar. «Wir müssen bei den Stäben, der Verwaltung und der IT bremsen», sagte Furrer.

«Zum heutigen Zeitpunkt wäre es unseriös, einen Stellenabbau auszuschliessen», so Furrer weiter. Die Verschlankung des Konzernhauptsitzes vor einem halben Jahr sei «ein erster Schritt» gewesen: «Aber seither hat sich viel getan, das wirtschaftliche Umfeld ist noch anspruchsvoller geworden.»

In allen Ländern und allen Geschäftsbereiche werde weiter evaluiert und nach Einsparungsmöglichkeiten untersucht, so Furrer weiter. «Das Schwergewicht der Mitarbeitenden und Ressourcen muss in den einzelnen Geschäftseinheiten liegen.»

Damit dies umgesetzt werden kann, soll nicht primär der Marktanteil gesteigert werden, sondern Profitabilität, Servicequalität und Innovationskraft, so Furrer. Dafür werde der Fokus auf die Front gelegt, während bei den Ausgaben bei der IT gespart wird.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.68%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.48%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.24%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.33%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.26%
pixel