Die Branche entwickelt sich zwar weiterhin prächtig. Doch sieht die Dachorganisation SVV zu viele unkoordinierte Regulierungsbemühungen. Es sei Zeit für Anpassungen.

Urs Berger, der Präsident des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV), ist mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr seiner Versicherer zufrieden. «Mit einer Brutto-Wertschöpfung von 20 Milliarden Franken oder einem Anteil von 4 Prozent an der Gesamtwirtschaft zählen die Schweizer Versicherer zu den acht bedeutendsten Branchen des Landes. Bei der Produktivität liegen sie sogar an der Spitze», heisst es in einer Medienmitteilung der Dachorganisation SVV. 

Sorgen bereiten ihm und der Schweizer Versicherungswirtschaft allerdings das regulatorische Umfeld:  Themen wie Steuern, Konsumentenschutz, Finanzstabilität, Aufsichtsrecht oder sogar Genderthemen führten zu zahlreichen und teilweise unkoordinierten Regulierungen diverser Amtsstellen, moniert der Verband. 

Anpassungen im internationalen Umfeld 

Die Folgen dieser Verzettelung seien Ineffizienzen und Einschränkungen, die an der Innovationsfähigkeit und an der Wettbewerbsfähigkeit rüttelten. «Um dies zu verhindern, braucht die Schweiz eine Regulierungsstrategie, die klare Ziele und praktikable Regulierungsgrundsätze definiert», fordert SVV-Präsident Berger. 

Es sei zudem der Zeitpunkt gekommen, auch Anpassungen im internationalen Umfeld in Angriff zu nehmen. Im Vordergrund stehen laut dem Verband die Gleichwertigkeit und gegenseitige Anerkennung der internationalen Aufsichten. Nur so könne verhindert werden, dass die Schweizer Versicherer im internationalen Wettbewerb nicht benachteiligt würden.

«Mehr Dialog»

«Für die Erreichung dieser Ziele muss der Dialog zwischen Aufsichtsbehörde und Unternehmen weiter gefördert und entwickelt werden», so die Lösung des Dachverbandes. 


Für das ganze Jahr über alle Gesellschaften und Sparten rechnet der Verband mit einem Zuwachs des Prämienvolumens von etwa 1,6 Prozent.

Wachstum Prämienvolumen 2013

  • Motorfahrzeug: 2,1 Prozent
  • Feuer-, Elementar- & Schaden: 2 Prozent
  • Kranken- & Unfall: 1 Prozent
  • Lebensversicherungen: 5,4 Prozent
  • Kollektiv-Leben: 7,9 Prozent.
  • Einzel-Leben: -1,2 Prozent 
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.48%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.38%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.26%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.27%
pixel