Ex-Swiss-Chef jetzt Zurich-Verwaltungsrat

Erwartungsgemäss wählten die Zurich-Aktionäre Christoph Franz in den Verwaltungsrat. An der Generalversammlung äusserte sich auch die Witwe des verstorbenen Finanzchefs Pierre Wauthier.

Die Generalversammlung der Zurich Insurance Group (Zurich) hat am Mittwoch ebenfalls einer unveränderten Dividende von 17 Franken pro Namensaktie zugestimmt, was einer Auszahlungsquote des Nettogewinns von 69 Prozent entspricht.

Da die diesjährige Dividendenzahlung wiederum aus den Reserven aus Kapitaleinlagen geleistet wird, ist sie nicht verrechnungssteuerpflichtig. Die Dividende wird ab 9. April 2014 ausbezahlt.

Vorwürfe nach Suizid

An der Generalversammlung kamen auch die Angehörigen von Pierre Wauthier zu Wort, der sich vor sieben Monaten das Leben genommen hatte. Offenbar gab es Konflikte an seinem Arbeitsplatz, insbesondere mit dem damaligen Präsidenten Josef Ackermann. Die Witwe, Fabienne Wauthier, warf den Verantwortlichen der Zurich vor, schlecht auf den Selbstmord ihres Gatten reagiert zu haben (Mehr dazu unter diesem Link.).

Verwaltungsratspräsident Tom de Swaan wies die Vorwürfe zurück, wonach der Selbstmord seines früheren Finanzchefs nicht ausreichend untersucht worden sei.

Vorgaben der Minder-Inititative umgesetzt

Weiter hat Zurich der Generalversammlung Statutenänderungen vorgelegt, die im Zusammenhang mit der Minder-Initiative stehen und die Bestimmungen der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) umsetzen. Die Aktionäre haben die entsprechenden Statutenänderungen mit 90,44 Prozent gutgeheissen.

Die Aktionäre haben Christoph Franz mit 99,06 Prozent neu in den Verwaltungsrat gewählt. Tom de Swaan wurde als Präsident des Verwaltungsrats für eine einjährige Amtsdauer bestätigt. Neu wird der Präsident direkt von der Generalversammlung gewählt. Alle anderen Mitglieder des Verwaltungsrats wurden für eine einjährige Amtsdauer wiedergewählt, wie ebenfalls durch die VegüV gefordert.

Abgänge und Zugänge

Wie bereits früher mitgeteilt, sind Victor L.L. Chu und Rolf Watter aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden. In seiner konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Generalversammlung hat der Verwaltungsrat zudem Fred Kindle als Vizepräsidenten bestätigt.

Der Verwaltungsrat setzt sich neu wie folgt zusammen:

• Tom de Swaan, Präsident
• Fred Kindle, Vizepräsident
• Susan Bies
• Dame Alison Carnwath
• Rafael del Pino
• Thomas K. Escher
• Christoph Franz
• Monica Mächler
• Don Nicolaisen

Neu wurden auch die Mitglieder des Vergütungsausschusses direkt von der Generalversammlung gewählt. Der Vergütungsausschuss setzt sich wie folgt zusammen:

• Dame Alison Carnwath
• Tom de Swaan
• Rafael del Pino
• Thomas K. Escher

Die Zurich hat wiederum eine Konsultativabstimmung über das Vergütungssystem durchgeführt. In der unverbindlichen Abstimmung sprachen sich die Aktionäre mit einem Ja-Anteil von 87,42 Prozent für das Vergütungssystem aus.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?

• Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
• Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
• Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
• Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
• Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.

Vote

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?

• Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
  26.62%
• Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
  19.19%
• Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
  27.54%
• Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
  9.42%
• Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
  17.23%

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