Dem Manor-Warenhaus an der Zürcher Bahnhofstrasse droht bekanntlich das Aus. Jetzt gibt es eine Solidaritätsgruppe.

Derzeit herrscht dicke Luft zwischen der Mieterin Manor und ihrer Vermieterin Swiss Life. Weil der Versicherer längerfristig die Miete für das Oscar-Weber-Gebäude an der Bahnhofstrasse erhöhen will, ist der Verbleib des Warenhauses in Frage gestellt.

Gegen die Mietzinserhöhung wehrte sich Manor vor Gericht. Der Zoff dauert nun in einem juristischen Hickhack an.

Braucht die Bahnhofstrasse Manor?

Nun erhält Manor Schützenhilfe: Mehrere Initianten haben am Donnerstag die «Interessengemeinschaft Manor Bahnhofstrasse» ins Leben gerufen. Das Ziel dahinter: den Bau als Warenhaus schützen und den geplanten Umbau hin zur Büro- und Luxusmeile verhindern.

Denn die IG ist überzeugt: Um für Städter, in der Innenstadt Arbeitende sowie Touristen attraktiv zu bleiben, braucht die Bahnhofstrasse das Warenhaus Manor. Dies schreibt die Interessengemeinschaft in einer Mitteilung an die Medien.

Vielschichtige Bedeutung des Warenhauses

Mit der Plattform wollen die Initianten Entscheidungsträger und Behörden aufwecken, erklärt Esther Girsberger, Geschäftsführerin IG Manor Bahnhofstrasse. Zudem will man auch die Eigentümerin Swiss Life erreichen. Vitus Barmettler, Direktor von Manor Bahnhofstrasse und Mit-Initiant, hofft dabei auf «eine einvernehmliche, langfristige Lösung.»

Ein Gutachten von Technik- und Wirtschaftshistoriker Hans-Peter Bärtschi, Gründer von Arias-Industriekultur, und ein Gutachten von Alarich Rooch, Professor für Kunst- und Architekturgeschichte an der Universität Bremen, sollen die kulturhistorische, städtebauliche und architektonische Bedeutung des Warenhauses an der Bahnhofstrasse unterstreichen.

Die Replik von Swiss Life

Wenige Stunden später antwortete Swiss Life mit einem Communiqué: Man teile das Anliegen der Interessengemeinschaft, dass die Attraktivität der Zürcher Bahnhofstrasse wichtig sei. Als Besitzerin von verschiedenen Liegenschaften an der renommierten Strasse liege Swiss Life eine gute Durchmischung der Geschäfte, Restaurationsbetriebe und Büros am Herzen.

Zugleich stehe man aber gegenüber ihren Versicherten in der Verantwortung. Und dies schliesse es aus, gewinnorientierten Unternehmen wie Manor mit günstigen Mieten zu subventionieren: «Wenn ein privates Unternehmen an einem solchen Standort vertreten sein möchte, muss es sich – wie jedes andere auch – den ökonomischen Realitäten stellen.» Und immerhin habe Manor eine finanzstarke Unternehmensgruppe im Rücken.

  • Über die Website der IG und via Facebook sind Sympathisantinnen und Sympathisanten eingeladen, ihren Anliegen Ausdruck zu geben.
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