Selbst nach dem Zerwürfnis zwischen der Raiffeisen-Gruppe und der Vontobel Bank will der Versicherer Helvetia mit beiden Firmen, die auch Aktionäre sind, kooperieren. Kann das gut gehen?

«Die beiden Unternehmen teilen als langfristig engagierte Kernaktionäre das geschäftliche Interesse mit uns», sagte Stefan Loacker (Bild) in einem Interview mit der Schweizer Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft»

Die Raiffeisen-Gruppe ist laut Geschäftsbericht 2013 mit vier Prozent an Helvetia beteiligt. Der Vontobel-Anteil liegt ebenfalls bei vier Prozent, wie der Helvetia-CEO weiter ausführte. «Bilateral unterhalten wir zu beiden weiterhin ausgezeichnete Beziehungen», sagte Loacker. 

Neugeschäft dank Raiffeisen

Vontobel ist gemäss Loacker ein wichtiger Partner im Bereich Asset Management und Produktentwicklung. Seit 20 Jahren würden Vontobel und Helvetia eine Zusammenarbeit pflegen, die 2013 um weitere fünf Jahre verlängert worden sei, so Loacker.

Die Partnerschaft mit der Raiffeisen-Gruppe reicht ins Jahr 1999 zurück. «Der Raiffeisen-Vertriebskanal bringt uns gegen 20 Prozent des jährlichen Neugeschäfts von Einzelleben-Versicherungen», so der CEO.

Wichtigere Rolle bei Nationale Suisse

Die Helvetia stockte im vergangenen Dezember ihre Beteiligung am Konkurrenten Nationale Suisse um rund fünf Prozent auf 17 Prozent auf.

«Für uns war es eine Möglichkeit, im Kernaktionariat eine gewichtige Rolle einzunehmen», erklärte Loacker. Als Kernaktionär sei Helvetia an einer langfristigen Weiterentwicklung des Unternehmens interessiert.

«Die bestehende Beziehung soll einvernehmlich und im gegenseitigen Interesse weiterentwickelt werden», ergänzte der Helvetia-Chef.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.22%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.52%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.4%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.23%
pixel