Bis zum 2. Oktober will der Konzern alle Mitarbeiter informiert haben. Der Abbau trifft vor allem Stellen, die nicht an der Front sind.

Auf den ersten Blick sehen die Halbjahreszahlen von Swiss Life alles andere als düster aus. Der Reingewinn konnte um 13 Prozent auf 172 Millionen Franken gesteigert werden, das Resultat lag also ziemlich genau im Rahmen der meisten Erwartungen.

Auch die Marge im Neugeschäft stieg leicht. Zudem nahm das von Währungseffekten bereinigte Prämienvolumen um sieben Prozent auf 10,39 Milliarden Franken zu. Konzernchef Bruno Pfister kommentiert das Ergebnis selber mit dem Satz: «Wir blicken auf ein befriedigendes erstes Halbjahr 2009 zurück.»

220 Entlassungen stehen an

Die Devise bei Swiss Life heisst jedoch sparen – besonders in der Schweiz. Bis 2012 sollen die administrativen Aufwendungen um 350 bis 400 Millionen Franken gesenkt werden. Dies geschieht hauptsächlich, indem die Versicherung 520 Stellen streicht. 480 davon entfallen auf den Konzernbereich Schweiz, wo 220 Stellen über Freisetzungen und rund 200 Stellen über natürliche Fluktuation abgebaut werden; 60 offene Stellen wurden in den letzten Monaten bewusst nicht besetzt.

In diesem Rahmen werden die Swiss-Life-Mitarbeiter bis zum 2. Oktober über ihre Zukunft bei der Versicherung informiert.

Konzentration gegen aussen

Bereits letzten November hatte das Unternehmen die Streichung von 200 Stellen am Konzernsitz in Zürich bekanntgegeben.

Vom Abbau sind vor allem Bereiche betroffen, die nicht in der Beratung und Betreuung der Kunden arbeiten.

«Der Entscheid zum Stellenabbau ist uns nicht leicht gefallen – unsere heutigen Kosten sind mittelfristig jedoch eine grosse Belastung für unser Unternehmen», sagt Schweiz-CEO Ivo Furrer. «Der Stellenabbau wurde sorgfältig vorbereitet. Swiss Life begleitet den Abbauprozess mit dem seit 2004 gültigen, zwischen den Sozialpartnern ausgehandelten Massnahmenplan. Dabei werden wir zum einen die natürliche Fluktuation sowie die Möglichkeiten der Arbeitszeitmodelle nutzen und zum anderen die betroffenen Mitarbeitenden in ihrer beruflichen Neuorientierung individuell begleiten und unterstützen. Unser Ziel ist es, den freigesetzten Mitarbeitenden eine neue berufliche Perspektive zu verschaffen.»

Während der Konzern intern auf Sparkurs und Konsolidierung steuert, will sich Swiss Life gegen aussen näher hin zum Kunden.

Swiss Life will den Aussendienst stärken, um «substantielles Prämienwachstum zu erreichen». Hierfür wird die Zahl die Generalagenturen von 58 auf 42 reduziert, mit dem Ziel der «Intensivierung der Marktbearbeitung und der Kundenbetreuung».

Swiss Life hat in der Schweiz derzeit 65 Stellen ausgeschrieben.

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