Der St. Galler Allversicherer beschliesst das «Übernahmejahr» mit höherem Gewinn. Mindestens so hoch sind auch seine Ambitionen für die Zukunft.

Mit der letzten Oktober vollzogenen Übernahme der in Basel ansässigen Versicherung Nationale Suisse und dem Kauf des Geschäfts der Bâloise in Österreich (Basler Österreich) setzte die St. Galler Versicherungsgruppe 2014 zum Wachstumssprung an. Nun zog sie die Bilanz eines bewegten Jahres.

Wie das Unternehmen am Montag berichtete, stieg im abgelaufenen Bilanzjahr das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit um knapp 16 Prozent auf 422 Millionen Franken. Das massgeblich von Akquisitionseffekten beeinflusste IFRS-Ergebnis nach Steuern betrug 393 Millionen Franken. Das entspricht einer Steigerung von rund 8 Prozent gegenüber Vorjahr.

Auf dieser Basis schlägt Helvetia seinen Aktionären eine um 50 Rappen höhere Dividende von 18 Franken je Aktie vor.

Nummer 3 in der Schweiz

Das Prämienvolumen wuchs derweil um 4,4 Prozent auf 7,7 Milliarden Franken, wie der Versicherer weiter berichtet. Mit der bevorstehenden Integration der beiden übernommenen Versicherer werde das Prämienvolumen gar auf rund 9 Milliarden Franken ansteigen. Damit wäre Helvetia der drittgrösste Versicherer in der Schweiz, wie das Unternehmen herausstreicht.

Nach den Akquisitionen weist Helvetia eine zum Vorjahr leicht tiefere Solvenz-I-Rate von 216 Prozent aus; das Eigenkapital stieg derweil deutlich von 3'831 auf 4'963 Millionen Franken.

Stefan Loacker, Chef der Helvetia Gruppe, strotzt derweil vor Zuversicht. Die Integration von Nationale Suisse und Basler Österreich sei auf gutem Weg, sagte er am Montag. Nun werde die Vision der «neuen Helvetia» sehr rasch Realität: «Top 3 in der Schweiz, stark in Europa, ergänzt um internationale Specialty Markets.» Mittel- und langfristig ergäben sich dadurch zusätzliche Wachstumschancen, substanzielle Skaleneffekte und ein verbessertes Risikoprofil, so Loacker.

Marke Nationale verschwindet

Schon bald verschwinden wird hingegen das Logo der Nationale Suisse in der Schweiz. Im Rahmen der Integration sei in der Schweiz der gemeinsame Verkaufsstart des erweiterten Geschäftsstellennetzes unter der Marke Helvetia per 1. Mai 2015 geplant, berichtete der St. Galler Versicherer. In Deutschland, Spanien und Italien erfolgt dieser Schritt ab Mitte 2015.

Bereits im letzten November berichtete auch finews.ch, das Helvetia das mit der Nationale-Übernahme erweiterte Schweizer Filialnetz strafft.

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