Weniger Sitze als Personal: Das gilt jetzt auch beim grössten Schweizer Versicherer. Was dahintersteckt.

Bei Beratungsfirmen wie PWC oder Banken wie der UBS kennt man die Massnahme schon längst. Jetzt hält sie auch bei der Zurich Einzug: Der Schweizer Versicherungs-Riese will in seiner Kernsparte Schadensversicherungen den persönlichen Arbeitsplatz abschaffen. Das berichtete die Agentur «Bloomberg» am Montag.

Ermahnung des Finanzchefs

«Ein Pult pro Person, das braucht es nicht mehr», sagte Sparten-Chef Mike Kerner gegenüber der Agentur. Stattdessen sei jetzt ein flexibleres Arbeitsumfeld gefragt, so Kerner.

Dahinter verbirgt sich indes knallhartes Kostendenken, das beim grössten Schweizer Versicherer spätestens seit dem Sparprogramm «Dragonfly» Einzug hielt. Der Bereich Schadensversicherungen ist hierbei offenbar besonders stark gefordert. Letzten Februar hatte Zurich-Finanzchef George Quinn klipp und klar gesagt, dass Kerners Einheit noch stärker auf die «Kosten fokussieren» müsse.

Die Schadens-Ertrags-Rate im Blick

Der anstehende «Sesseltanz» dürfte im Bereich Schadensversicherungen nun für einigen Aufruhr sorgen – wie in jeder grösseren Firma, bei der diese tiefgreifende Umstellung im Arbeitsalltag angepackt wurde.

Laut «Bloomberg» behält man bei der Zurich allerdings die grössere Perspektive im Auge. Die flexiblen Arbeitsplätze sollen mithelfen, das im Versicherungswesen zentrale Schaden-Kosten-Verhältnis (combined ratio) zu senken – um 3 Prozentpunkte bis 2016.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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