Seit zwei Jahren steht Stefan Loacker der Helvetia Gruppe vor. Im Interview verrät er, wie sich die Helvetia vor Turbulenzen an den Finanzmärkten schützt.

loacker.stefanLoacker betrachtet die laufende Börsen-Hausse gelassen. Der Aktienanteil im Portfolio der Helvetia beträgt nur drei Prozent. Dennoch glaubt er nicht, etwas zu verpassen. «Als Versicherer müssen wir uns in allererster Linie an unseren Verpflichtungen orientieren», sagt Loacker gegenüber dem Swiss Equity Magazin.

Daher setzt Helvetia auf Diversifikation. Ein schönes Immobilienportfolio trage zur Stabilisation bei. «Aktien sind nur das letzte Element in der Struktur», so Loacker weiter. Ihm sei vor allem wichtig, dass Helvetia solide da steht. «Wer eine riskante Anlage sucht, kauft keine Lebensversicherungspolice.»

Kein Opfer von Abzockern

Im Falle von Sigma Finance musste Helvetia einen Ausfall in der Bilanz hinnehmen. Auch bei Bernard Madoff hat die Versicherung Geld verloren.  Loacker sieht im hoch bewerteten Anleihenportfolio keine Gefahren lauern.

Erstens seien die Anlagen zu 95 Prozent mit mindestens Single-A bewertet. Zweitens sei der Fall Sigma der erste Ausfall in der Bilanz seit zwanzig Jahren. Und bei Madoff sei man nur passiv involviert gewesen. «Unsere Systeme sind jederzeit in der Lage, auch extreme Bewegungen der Finanzmärkte ausreichen zu antizipieren und unbeschadet zu überstehen», sagt Loacker. Zudem setze Helvetia auf einen hohen Grad an Liquidität. «Wir versuchen die Dinge einfach zu halten.»

Loacker ist mit Blick auf die Stabilität des Unternehmens eine gesunde Diversifikation in der Bilanz zwischen lebe und Nichtleben wichtig. Helvetia kennt jetzt eine 50/50-Relation zwischen In- und Ausland und zwischen Leben und Nichtleben auf sechs Märkte verteilt.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.29%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.8%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.9%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.4%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.62%
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