Der umtriebige Unternehmer und einstige AWD-Mitgründer Carsten Maschmeyer will einen Venture-Capital-Fonds lancieren, an dem sich institutionelle Anleger aller Art beteiligen können.

Der deutsche Selfmade-Geschäftsmann Carsten Maschmeyer (Bild) will sein Engagement mit Beteiligungen an jungen Gründerunternehmen für externe Geldgeber öffnen. Er plane hierfür einen neuen Venture-Capital-Fonds namens Alstin II im Volumen von 100 Millionen Euro aufzulegen, schreibt das deutsche «Manager Magazin» in seiner neusten Ausgabe vom Freitag – und beruft sich dabei auf Investorenkreise.

Maschmeyer hat angeblich vor, etwa 80 Millionen Euro von Geldgebern wie Versicherern, Pensionsfonds und reichen Familien einzuwerben, so das deutsche Magazin. Bis zu 20 Millionen Euro will Maschmeyer selbst beisteuern, gemeinsam mit dem Management seiner Beteiligungsgesellschaft Alternative Strategic Investments (Alstin).

Der Unternehmer selber wollte diese Pläne gegenüber der Zeitschrift nicht kommentieren.

Nur Pleiten, Insolvenzen und Verluste?

In der Investorenbranche fallen die Reaktionen auf Alstin II laut weiteren Informationen verhalten aus. Diverse Family Offices hätten bereits abgewinkt.

Zur Erinnerung: Maschmeyer hatte 2007 aus dem Verkauf des Versicherungsmaklers AWD an die Swiss Life etwa 600 Millionen Euro gelöst. Seit einigen Jahren investiert er in Firmenbeteiligungen, so kaufte er sich etwa bei der später insolventen Fahrradfirma Mifa ein. Seine Start-up-Beteiligungen zeigten eine gemischte Bilanz, berichtet das «Manager Magazin».

Welche Renditen?

Mit den Pleiten des chinesischen Online-Musikdienstes 88TC88 und des Hausärzteportals Hausmed habe Maschmeyer knapp acht Millionen Euro verloren. Aus den Beteiligungen an der börsennotierten Biotech-Firma Biofrontera und der Wagniskapitalgesellschaft Mic AG resultierten Millionenverluste.

Der Milliardär weist für seinen ersten Start-up-Fonds Alstin I, den er privat finanzierte, zwar eine interne jährliche Rendite von gut 25 Prozent aus. Diese basiere jedoch auf Buchwerten, nicht auf Verkäufen, wie das «Manager Magazin» schreibt. Bislang konnte Alstin I offenbar keine einzige Beteiligung mit Gewinn veräussern. Zudem seien bei Weitem nicht alle Investitionen Maschmeyers in junge Firmen in Alstin I enthalten.

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