Die Rentenversprechen der Pensionskassen sind nicht mehr vollständig durch Vermögen gedeckt. Ein neuer Trend gibt dabei besonders Anlass zur Sorge, wie eine Studie zeigt.

Das Tiefzinsumfeld bringt die Schweizer Pensionskassen immer tiefer in die Bredouille. Trotz guter Börsenlage und entsprechenden Zugewinnen auf den Vorsorgevermögen fanden sie sich nämlich letztes Jahr im roten Bereich wieder.

Laut einer am Montag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens PPCmetrics bei insgesamt 260 Kassen mit gut 3 Millionen Versicherten sank der durchschnittliche risikotragende Deckungsgrad – von 101,6 Prozent im Jahr 2013 auf nurmehr 99,7 Prozent.

Dies bedeutet, dass per Ende 2014 nach Ausfinanzierung der laufenden Renten das verbleibende Vermögen im Durchschnitt knapp unter der Austrittsleistung der aktiven Versicherten lag. Oder anders gesagt: Die Pensionskassen können ihre Rentenversprechen auf dem heutigen Stand nicht mehr erfüllen.

Nochmals schlimmer seit SNB-Entscheid

Schuld daran sind laut den Beratern die gesunkenen Zinsen und der damit gestiegene Wert der Verpflichtungen. Mit der letzten Januar von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) beschlossenen Abkehr vom Euro-Mindestkurs habe sich die Risikofähigkeit der Vorsorgeeinrichtungen gar noch weiter verschlechtert, wie PPCmetrics feststellt.

Besonderen Anlass zur Sorge gibt, dass dies unter den Pensionskassen zu einer Art Zweiklassen-Gesellschaft führt. Vorsorgeeinrichtungen mit höherem risikotragenden Deckungsgrad (typischerweise solche mit wenigen Rentnern) hätten sich 2014 eher verbessert, beobachten die Berater. Solche mit niedrigem risikotragenden Deckungsgrad hingegen stünden hingegen tendenziell noch schlechter da als zuvor.

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