27'000 Datensätze der Swiss-Life-Tochter AWD sind an die Öffentlichkeit geraten. Sie enthalten detaillierte Angaben zu Kunden und deren Anlagen.

Kundennummer, Adresse, Telefonnummer, Berufsbezeichnung, Geburtstag und Vertragsabschlüsse – all diese Informationen sind aus den veröffentlichten Daten zu entnehmen. Diese sind dem deutschen Nachrichtendienst NDR zugespielt worden.

Den 27'000 Kundendaten sind 60'000 Vertragsabschlüsse zuzuordnen. Hierbei handelt es sich um die gesamte Produktpalette der AWD, Geldanlagen mit eingeschlossen. Aus der Liste lassen sich also Schlüsse auf die Vermögensituation von AWD-Kunden ziehen, wann bestimmte Verträge auslaufen, wer wieviel bezahlt – und alles ist in einer schön aufbereiteten Excel-Liste angeordnet.

Hohes Kader im Verdacht

Die grosse Frage ist nun, wer für das Schlamassel verantwortlich ist. Bereits hat AWD bestätigt, dass es sich wahrlich um ihre Kundendaten handelt. Zudem wurde auch die Staatsanwaltschaft Hannover eingeschaltet und eine Anzeige gegen Unbekannt eingereicht.

Der Kreis der Verdächtigen soll limitiert sein. Denn nur hochrangige Mitarbeiter hätten Zugang zu solch umfangreichen Kundendaten. Ein einfacher Berater käme dafür nicht infrage. Gemäss dem Informanten von NDR, wurden ihm die Daten von einem AWD-Landsdirektor übergeben: «Die Daten sind mir von einem AWD-Landesdirektor gegeben worden. Der Zweck war einfach, Kundenakquise daraus zu betreiben.»

Konsequenzen ziehen

Auch der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, der SPD-Politiker Sebastian Edathy hat sich bereits in den Daten-Skandal eingeschaltet. Jedes Unternehmen, das über sensible Daten verfüge, müsse dementsprechend vorsichtig mit diesen Daten umgehen. Den Datenschutz könne man nicht einfach «auf die leichte Schulter nehmen». Daher fordert er die AWD-Sitze auf, Konsequenzen aus diesem Fall zu ziehen.

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