Beim grössten Schweizer Versicherer Zurich kommt es zum Paukenschlag – der langjährige Chef Martin Senn tritt ab. Der Präsident springt ein.

Nach zehn Jahren bei Zurich, sechs davon als CEO, tritt Martin Senn zurück. Das teilte der grösste Schweizer Versicherer am Dienstag mit. Senn habe in Absprache mit dem Verwaltungsrat entschieden, von seinem Amt zurückzutreten und werde das Unternehmen per Ende Jahr verlassen, heisst es.

Der Abtritt Senns kommt nicht ganz unerwartet, hatte die Zurich doch zuletzt mit hohen Schadenkosten und damit verbundenen Gewinnwarnungen zu kämpfen und musste sich jüngst auch teilweise aus Märkten wie dem Mittleren Osten zurückziehen.

Tom de Swaan hilft als CEO aus

Tom de Swaan, Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006 und 2013 zum Präsidenten gewählt, wurde per sofort zum CEO ad interim ernannt. Während er diese Funktion innehat, wird Tom de Swaan seine Mandate bei anderen kotierten Unternehmen ruhen lassen, so die Zurich weiter.

Fred Kindle, Vizepräsident des Verwaltungsrats, wird in dieser Übergangsphase zusätzliche Verantwortung übernehmen, um weiterhin eine einwandfreie Governance zu gewährleisten. Der Prozess für die Bestimmung der Nachfolge von Martin Senn ist angelaufen, versicherte die Zurich.

Dass jedoch noch kein designierter Nachfolger in Stellung ist, weist darauf hin, unter welchem Druck der Versicherer zuletzt stand – und mit ihm Noch-CEO Senn an der Spitze.

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