Die Westschweizer Versicherungsgruppe hat im vergangenen Jahr weniger Prämien eingenommen und weniger Gewinn erzielt. Die Dividende bleibt dennoch unverändert.

Die Prämien gingen um 9,5 Prozent auf 1,09 Milliarden Franken zurück, wie der Lausanner Versicherer am Mittwoch mitteilte. Bei der kleineren Sparte Leben brachen die Einnahmen sogar um 37 Prozent auf 262,7 Millionen Franken ein. Unter dem Strich ging der Gewinn der Gruppe um rund 16 Prozent auf gut 128 Millionen Franken zurück.

Der Rückgang sei unter anderem auf den Verkauf der Liechtensteiner Tochter Valorlife zurückzuführen, deren Einnahmen nun nicht mehr eingerechnet seien, hiess es weiter. 

«Normale» Schadenquote

Die Combined Ratio, die das Verhältnis zwischen Schadenleistungen und administrativem Aufwand zum Prämienvolumen zeigt, verschlechterte sich von 89,2 Prozent auf 95,6 Prozent. 

Diese Quote erkläre sich dadurch, dass bei den Vermögensversicherungen nach einigen aussergewöhnlich günstigen Jahren wieder eine «normale» Schadenquote verzeichnet werde, so Vaudoise. Die Schadenbelastung bei den Personenversicherungen aufgrund der erhärteten Wirtschaftsbedingungen bleibe weiter hoch. 

Unveränderte Dividende

Trotz Ergebnisrückgang schreibt die Vaudoise von einem «guten Ergebnis 2015». Im Nichtlebengeschäft sei man im Volumen mit 4,9 Prozent auf 830 Millionen Franken gewachsen und habe damit das Marktwachstum übertroffen. 

In der Lebensversicherung bleibt die Vaudoise, wie andere Konkurrenten auch, im Tiefzinsumfeld beim Zeichnen von Neugeschäft zurückhaltend. Die direkten gebuchten Prämien sanken um 6,9 Prozent auf 261 Millionen Franken.

Den Aktionären schlägt der Waadtländer Versicherer je Namenaktie B eine zum Vorjahr unveränderte Dividende in Höhe von 12 Franken vor (Namenaktie A: unverändert 20 Rappen).

Zuversichtlicher Ausblick

In der Bilanz erhöhte sich das Eigenkapital um 5,1 Prozent auf 1,54 Milliarden Franken, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Die Vaudoise-Gruppe habe ihre Finanzkraft erneut verstärkt und weise gemäss Schweizer Solvenztest (SST) eine Risikofähigkeit auf, die mehr als doppelt so hoch sei wie die aufsichtsrechtlichen Erfordernisse, hiess es weiter. 

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet die Gruppe damit, dass sich ihre Portefeuilles in den Vermögens- und Personenversicherungen Nichtleben im Vergleich zum Schweizer Markt überdurchschnittlich entwickeln werden. Derweil werde man in der Lebensparte das Neugeschäft weiterhin auf dynamischeren Versicherungslösungen, deren Garantien an die Marktbedingungen angepasst sind, verlagern.

Der Versicherer kündigte zudem zwei Änderungen im Verwaltungsrat an.

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