Der Schweizer Versicherungskonzern hat sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wider Erwarten besser geschlagen. Dies wird der bislang arg gebeutelten Aktie Schub verleihen.

Das Zürcher Versicherungsunternehmen hat im ersten Quartal einen Gewinn von 875 Millionen Dollar erwirtschaftet, wie Zurich am Donnerstag mitteilte. Dies ist zwar ein um 130 Millionen Dollar höheres Ergebnis als von Analysten prognostiziert, aber im Vergleich zum Vorjahr sank der Gewinn dennoch um 28 Prozent.

Finanzchef George Quinn zeigt sich mit dem Ergebnis des ersten Quartals zufrieden: «Obwohl wir noch am Anfang des Prozesses stehen, zeigen diese Ergebnisse, dass die Massnahmen zur Verbesserung der Performance in unserem Schadenversicherungs-Geschäft zu greifen beginnen». Er geht davon aus, dass sich dieser Trend im Jahresverlauf fortsetzen wird.

Rückläufiges Geschäftsvolumen

Auch beim operativen Gewinn (Business Operating Profit, BOP) vermochte der Versicherungskonzern die Erwartungen zu übertreffen. Dieser sank um 16 Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten mit 971 Millionen Dollar gerechnet. Das Geschäftsvolumen ging derweil um 6 Prozent auf 17,6 Milliarden Dollar zurück, wie es weiter hiess.

Im wichtigen Geschäft mit Schadensversicherungen (General Insurance) verschlechterte sich die Combined Ratio in den Monaten Januar bis März um einen Prozentpunkt auf 97,7 Prozent, Gegenüber dem von Reservestärkungen und Grossschäden belasteten Gesamtjahreswert 2015 von 103,6 Prozent fand jedoch eine klare Verbesserung statt.

Leicht gesteigerte Gesamtanlagerendite

Im Lebengeschäft (Global Life) blieb der BOP zur Vorjahresperiode beinahe unverändert bei 317 Millionen Dollar, während dieser im Geschäft mit dem US-Partner Farmers um 12 Prozent auf 343 Millionen Dollar zurückgegangen ist.

Weiter erwirtschaftete die Zurich mit den Kapitalanlagen eine nicht annualisierte Nettorendite von 0,9 Prozent nach 1,0 Prozent im Vorjahr. Die Gesamtanlagerendite belief sich auf 2,7 Prozent nach 2,6 Prozent. Das Eigenkapital wird mit 30,9 Milliarden Dollar angegeben nach 31,2 Milliarden Dollar Ende Dezember. Nach dem internen Z-ECM-Kapitalmodell ergibt sich eine Quote von 110 Prozent nach 121 Prozent Ende 2015.

Balsam für Zurich-Aktionäre

Das unerwartet gute Zahlenset der Zurich dürfte der Aktie Schub verleihen. Mit einer Minusrendite von fast 17 Prozent seit Jahresbeginn zählen die Titel zu den schlechtesten an der Schweizer Börse. 

Der Schweizer Konzern wird seit kurzem vom Italiener Mario Greco geführt, der Anfang März vom italienischen Konkurrenten Generali gekommen ist. Sein Vorgänger Martin Senn hatte im Dezember nach geschäftlichen Rückschlägen seinen Hut genommen.

 

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