Zusammen mit den überraschend gut ausgefallenen Halbjahreszahlen hat der Schweizer Versicherer Helvetia auf Anfang 2017 eine neue Konzernstruktur bekanntgegeben.

Zu den wie bis anhin bestehenden Marktbereichen Europa und Specialty Markets wird die Konzernleitung ergänzt um die Markt-Bereiche Nicht-Leben Schweiz, Einzel-Leben Schweiz, Kollektiv-Leben Schweiz sowie Vertrieb Schweiz. Dies teilte die Helvetia am Montag mit.

Zudem wird laut Mitteilung ein neuer Bereich Aktuariat geschaffen, und mit einem eigenen Konzernbereich soll die IT gestärkt und deren wachsender Bedeutung für die Digitalisierung Rechnung getragen werden. Schliesslich soll die neu geschaffene Organisationseinheit Unternehmensentwicklung die Konzernleitung in der Weiterentwicklung des Unternehmens unterstützen.

Fokus schärfen

Diese organisatorischen Anpassungen führen auch zu personellen Änderungen in Bezug auf die Geschäftsleitung Schweiz, wie aus dem Pressecommuniqué weiter hervorgeht.

So treten Hermann Sutter (Nicht-Leben) und Angela Winkelmann (Human Resources und Dienste) im Laufe des nächsten Jahres in den Ruhestand, und Uwe Bartsch (Unternehmensentwicklung) sowie Andreas Bolzern (Finanzen) übernehmen neue Funktionen bei der Helvetia.

Die neue Konzernstruktur geht mit der letzten März angekündigten Strategie «helvetia 20.20» einher.

«Die Helvetia erhält eine integrierte Konzernstruktur mit klar fokussierten Bereichsaufgaben. Nach der erfolgreichen Integration von Nationale Suisse und Basler Österreich können wir damit die Zusammenarbeit im Unternehmen weiter intensivieren und uns gleichzeitig stärker auf den Markt und unsere Kunden konzentrieren», begründete Philipp Gmür, CEO der Helvetia Gruppe, die Personalien. 

Besser als erwartet

Neben den personellen Änderungen informierte die Helvetia auch über das erste Halbjahr 2016. Die Versicherungsgruppe hat im ersten Halbjahr mehr verdient als vor Jahresfrist. Der Konzerngewinn der Gruppe stieg nach IFRS-Rechnungslegung um 15 Prozent auf gut 186 Millionen Franken. Damit übertraf Helvetia die Markterwartungen. 

Das operative Ergebnis aus den Geschäftstätigkeiten (nach Steuern), welches die Helvetia aufgrund der Verzerrungen des IFRS-Gewinns durch Akquisitionseffekte in den Fokus stellt, erhöhte sich um 8 Prozent auf 238,3 Millionen Franken.

Zur Gewinnsteigerung beigetragen hat das Lebenresultat mit einem gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent höheren Ergebnis aus Geschäftstätigkeit von 88,4 Millionen Franken. Darüber hinaus verbesserte sich das Ergebnis des Bereichs «Übrige Tätigkeiten» markant auf -1,2 Millionen von -22,2 Millionen Franken dank einer Verbesserung in der Rückversicherung.

Mehr Geschäftsvolumen

In der Nichtlebensversicherung verbesserte sich die für die Branche wichtige Combined Ratio um 0,5 Prozentpunkte auf 91,9 Prozent, wobei das Nichtlebensergebnis aufgrund einem tieferen Kapital-Anlageresultat um 4,5 Prozent auf 151,1 Millionen Franken zurückgegangen ist.

Das Geschäftsvolumen der Gruppe wuchs derweil um 3,4 Prozent auf 5,54 Milliarden Franken und um 5,3 Prozent in Lokalwährungen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Insgesamt wurden Bruttoprämien im Umfang von 5,49 Milliarden Franken gebucht gegenüber 5,21 Milliarden im Vorjahr. 

In der Bilanz weist die Gruppe ein Eigenkapital in Höhe von 4,84 Milliarden nach 4,66 Milliarden Franken per Ende 2015 aus. Die auf das Gesamtjahr hochgerechnete Eigenkapitalrendite lag mit 9,4 Prozent im Bereich der Ziel-Bandbreite von 8 bis 11 Prozent.

 

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