Das derzeit schwierige Branchenumfeld hat in den Quartals-Zahlen des Rückversicherers Spuren hinterlassen. Die Gewinnzahlen fielen dennoch überraschend gut aus.

Im dritten Quartal hat die Swiss Re einen Konzerngewinn von rund 1,18 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Das sind gut 200 Millionen Franken weniger als im Vorjahresquartal, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht hervorgeht.

Damit hat die Swiss Re die Gewinnprognosen aber dennoch übertroffen. Der Konsens der Analysten lag bei 927 Millionen Dollar.

Swiss-Re-CEO Christian Mumenthaler, der den Konzern seit Juli 2016 führt, begründete den Gewinnrückgang in der Medienmitteilung mit dem allgemein schwierigen Geschäftsumfeld in der Branche.

Besser als erwartet

Der Rückgang ist laut Mitteilung auch auf das kaum von Naturschäden belastete und damit ausserordentlich gute Vorjahresresultat zurückzuführen. Allerdings blieb die Rechnung auch im Berichtsquartal von Schäden aus Naturkatastrophen weitestgehend verschont.

Dennoch hat sich das Verhältnis Prämeneinnahmen zu Schadenlasten und Verwaltungskosten (Combined Ratio) in der wichtigen Sparte Property & Casualty auf 87,9 Prozent von rekordtiefen 77,7 Prozent verschlechtert. Bei den Einnahmen sind die verdienten Prämien und Gebühren derweil auf 8,6 Milliarden Dollar nach 7,85 Milliarden Dollar geklettert.

Dies ist ebenfalls mehr als erwartet. Die Analystengemeinde (AWP-Konsens) errechnete eine Combined Ratio von 91 Prozent und verdiente Prämien in der Höhe von 8,23 Milliarden Franken.

Aktienrückkauf-Programm aufgegleist

Mumenthaler will mit Swiss Re auch in Zukunft profitabel wachsen. Dabei setze man weiterhin auf ein diszipliniertes Underwriting und die differenzierte Marktstellung der Gruppe, hiess es weiter.

Darüber hinaus startet Swiss Re das von den Aktionären bereits an der letzten Generalversammlung genehmigte Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 1 Milliarden Franken nun am 4. November. Damit will sie «nicht anderweitig benötigtes» Kapital an die Aktionäre zurückführen.

Das Eigenkapital wird per Ende September mit 37,4 Milliarden, nach 35,8 Milliarden Mitte Jahr beziehungsweise 32,4 Milliarden Dollar Ende 2015 ausgewiesen. Die Rendite auf Kapitalanlagen belief sich auf Jahresbasis 3,5 nach 3,2 Prozent im 2015, wie aus dem Quartalsbericht hervorging. 

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