Der Schweizer Allversicherer lanciert in Berlin eine eigenes Start-up. Chef des Insurtechs ist ausgerechnet ein bekannter deutscher Entrepreneur, auf den auch die Schweizer Postbank setzte.

Jetzt ist auch die Baloise «mit». Wie zuvor die St. Galler Konkurrentin Helvetia betreibt der Basler Allversicherer nebenher ein eigenes digitales Startup, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab.

Im in Fintech-Kreisen hippen Berlin lanciert Baloise nämlich den mobilen Versicherer («Mobile Insurer») Friday. Die Insurtech-Jungfirma soll bereits im ersten Quartal 2017 eine Motorfahrzeugversicherung im deutschen Markt anbieten, wie es hiess.

Präsident des Postfinance-Joint-Ventures

Als CEO konnte Christoph Samwer gewonnen werden, so die Mitteilung weiter. Damit gelingt den Baslern ein Coup, ist doch der Ex-McKinseyaner eine bekannte Persönlichkeit in der deutschen Fintech-Szene. Zuletzt amtete er als Geschäftsführer der Kreditvermittlungs-Plattform Lendico, die mittlerweile ihre Fühler bis in die Schweiz ausgestreckt hat.

Wie auch finews.ch berichtete, ist das deutsche Fintech mit der Schweizer Post-Tochter Postfinance letzten Juli ein Joint-Venture eingegangen. Bei der gemeinsam betriebenen Lendico Schweiz, die vor allem KMU als Kunden gewinnen will, agierte Samwer als Präsident.

Nun ist Friday seine neue Charge; als CMO steht ihm dort Florian Eismann zur Seite, ein Mitgründer des Digital-Brokers Finance Fox. Ergänzt wird das Management durch Silvan Saxer (CTO), einem Versicherungsspezialisten der Baloise, sowie dem 27 Jahre jungen Mathias Nestler (COO), welcher laut Baloise ebenfalls aus der Start-up-Szene kommt.

Forscher Stil

Die Aufmerksamkeit jener Szene dürfte Friday gewiss sein, zumal Samwer schon bei Lendico gerne die Leistungen seiner Unternehmungen herausstrich. Das hat in deutschen Medien allerdings auch schon Naserümpfen hervorgerufen.

Samwers forscher Stil dürfte gut zu den Absichten von Baloise-Chef Gert De Winter passen. «Die Baloise hat mit Friday die Ambition, bis 2021 in Deutschland zum beliebtesten Mobile-Versicherer zu avancieren», liess sich der CEO am Mittwoch vernehmen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.32%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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