Nachdem die Baloise im vergangenen Jahr ihren Gewinn steigern konnte, begibt sich das Versicherungsunternehmen nun auf eine «strategische» Reise, die drei Ziele beinhaltet.

(Im Bild von links: German Egloff, Group CFO, Gert De Winter, Group CEO, Martin Wenk, Group CIO, Gesprächsleitung: Marc Kaiser, Leiter Corporate Communications & Investor Relations)

Die Baloise erzielte 2016 mit 534,8 Millionen Franken einen um 4,4 Prozent höheren Aktionärsgewinn als im Vorjahr, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Selbst wenn das Klima anhaltender Tief- und Negativzinsen sowie der starke Franken mittlerweile zum Alltag gehörten, seien diese trotzdem eine stete Herausforderung, schreibt das Unternehmen weiter.

Die Reserveverstärkungen im deutschen Nichtlebengeschäft belasteten das Ergebnis zudem mit 37,9 Millionen Franken. Umgekehrt profitierte das Ergebnis bei der Soba Bank und der Versicherung in der Schweiz von einer buchhalterischen Entlastung der Pensionsrückstellungen (IAS 19) ungefähr im gleichen Ausmass. Das erzielte Geschäftsvolumen von 8,9 Milliarden Franken entspricht fast genau dem Vorjahreswert.

Mehr Geld für die Aktionäre

«Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Geschäftsjahrs 2016. Wir sind in unseren Zielsegmenten gewachsen, haben die Profitabilität weiter gesteigert. Ich freue mich, die Aktionäre der Baloise mit einer beantragten Dividendenerhöhung auf 5.20 Franken pro Aktie an diesem Erfolg teilhaben zu lassen», kommentiert Gert De Winter, Group CEO, die Geschäftszahlen 2016.

Mit dem Abschluss des Geschäftsjahrs 2016 geht auch die strategische Phase der letzten drei Jahre zu Ende, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Mit Beginn des Jahrs 2017 begibt sich die Baloise auf ihre strategische Reise «Simply Safe», die bis 2021 folgende drei Ziele hat:

  • den Rückfluss von zwei Milliarden Franken an Barmitteln in die Holdinggesellschaft zwecks ertragbringender Investitionen und der Fortführung einer «attraktiven» Aktionärspolitik,
  • eine Million beziehungsweise 30 Prozent zusätzliche Kunden,
  • den Aufstieg zu einer der beliebtesten Arbeitgeberinnen in der Branche.

Nach den Worten von CEO De Winter will das Basler Unternehmen diese Ziele wie folgt erreichen: «Einerseits, indem wir unser Kerngeschäft weiter verbessern. Andererseits, indem wir unser Geschäftsfeld erweitern und mehr sind als nur ein traditioneller Versicherungsanbieter. Wir investieren deshalb gezielt in Wachstumsinitiativen.»

Rund 50 Millionen Franken für Startups

Als Beispiel nennt De Winter die Zusammenarbeit mit der Investment- und Beratungsfirma Anthemis. Dabei stellt die Baloise 50 Millionen Franken für Beteiligungen an europäischen, britisch- und USA-basierten Startups zur Verfügung, die das Potenzial haben, die digitale Weiterentwicklung der Baloise voranzutreiben.

«Tun wir dies konsequent, ist Wachstum eine logische Folge der neuen strategischen Ausrichtung», so de Winter.

 

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