Der Anfang Jahr gegründete Wagniskapital-Fonds des Versicherers Helvetia beteiligt sich an einem deutschen Startup. Das ist erst der Auftakt einer europaweiten Kampagne.

Zur Unterstützung der Digitalisierung hat der St. Galler Versicherer Helvetia Anfang 2017 den Helvetia Venture Fund lanciert. Der Fonds investiert systematisch in Startups, die zur digitalen Transformation des bestehenden Kerngeschäfts beitragen und gezielte Geschäftsmodell-Innovationen ermöglichen, wie auch finews.ch berichtete.

Nun beteiligt sich die Versicherungsgruppe Helvetia an Baimos Technologies mit Sitz in München, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist. Wie gross der von Helvetia gehaltene Anteil an Baimos ist, bliebt geheim.

Den Risiken aktiv begegnen

Das 2006 gegründete Jungunternehmen bietet Produkte für die digitale Verwaltung und Berechtigung von Zutritt- und Schliesssystemen an. Typische Einsatzfelder sind zum Beispiel Hotels mit Self-Checkout, Lieferdienste oder Geschäftsmodelle der Sharing Economy wie Carsharing.

«Die Zutrittsteuerung zu Anlagen und Objekten ist für Versicherungen im aktiven Management von Risiken von grosser Bedeutung», begründet Michael Wieser, Partner beim Helvetia Venture Fund, den Einstieg bei Baimos.

55 Millionen Franken auf der hohen Kante

Über die nächsten Jahre soll der Helvetia Venture Fund eigenen Angaben zufolge rund 55 Millionen Franken in Jungunternehmen in ganz Europa investieren. Den Schwerpunkt setzen die «Business Angel» von Helvetia auf Länder, in denen Helvetia aktiv ist, namentlich die Schweiz sowie Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Spanien.

Damit zählt der St. Galler Versicherer zu den bestdotierten Fintech-Wagniskapitalfonds der Schweiz. Andere Initiativen wie der Kickstart Accelerator sind mit deutlich weniger Mittel ausgestattet.

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