Der Versicherer ist mit seinen Einsparungen voll auf Kurs, mit der Kundenorientierung jedoch (noch) nicht, wie der CEO selber einräumt.

Die Allianz Schweiz verzeichnete im letzten Jahr einen Gewinn von 172,1 Millionen Franken. Dies entspricht einem Rückgang von 17,1 Prozent gegenüber 2008. Ausschlaggebend für das schwächere Abschneiden waren Restrukturierungskosten im Schweizer Geschäft, wie das Unternehmen am Dienstag an einer Medienkonferenz in Zürich mitteilte.

Gemäss weiteren Angaben hat die Schweizer-Tochter des deutschen Versicherungskonzerns frühzeitig begonnen, sich mit einer tief greifenden Reorganisation auf den verschärften Wettbewerb vorzubereiten. Das hatte seinen Preis.

50 Millionen Franken an Einsparungen, jährlich

Im Berichtsjahr wurde die traditionelle Spartenorganisation durch das funktionale Organisationsmodell der Allianz abgelöst. Wesentliche Elemente des neuen Modells sind die Einführung eines Marktmanagements, die Standardisierung aller Verwaltungsprozesse wie Schaden, Vertragsverwaltung und Kundenservice sowie die Reorganisation des Generalagenturvertriebs mit einer Reduktion der Anzahl Generalagenturen von 66 auf 40 Einheiten.

«In Bezug auf die angestrebten Einsparungseffekte von 50 Millionen Franken pro Jahr sind wir auf Zielkurs», stellte Allianz-Schweiz-CEO Manfred Knof fest. «In Bezug auf die Kundenorientierung haben wir aber noch nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben.»

Zinsgarantie gefragt

Operativ verzeichneten vor allem Vorsorgeprodukte eine höchst erfreuliche Entwicklung, während das Nichtleben-Geschäft gemessen an den Einkünften leicht rückläufig entwickelte. Beide Sparten sind im Prämienaufkommen etwa gleich gross.

«2009 war geprägt von einem starken Wachstum in der Kollektiv-Lebensversicherung», sagte Manfred Knof weiter. Einer verstärkten Nachfrage erfreuten sich Lebensversicherungsprodukte mit Zinsgarantie; im Gegensatz dazu lagen fondsgebundene Lebenprodukte eher weniger im Trend – dies wegen der volatilen Situation an den Börsen.

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