Unter den Schweizer Finanzdienstleistern hat die Basler mit ihrer iPhone-App die Nase vorn: Sie wurde schon über 7000 Mal heruntergeladen.

Vor zwei Wochen hat die Baloise-Group--Gesellschaft Basler Versicherung ihre iPhone-Anwendung unter dem Motto «Wir machen Sie sicherer» lanciert. Kommt die Gratisanwendung mit Wetterservice, Unfallmanagement, Erste-Hilfe-Anweisungen und Notfallnummern aber auch bei den Kunden an? Finews.ch fragte nach.

Bei der Basler Versicherung gibt man sich mit dem Start sehr zufrieden. Laut Amos Winteler, Leiter der Kommunikation, wurden die Erwartungen soweit erfüllt und teilweise sogar übertroffen. Schon über 7000 iPhone-Besitzer haben die Applikation aus dem App Store heruntergeladen. Rund 2’500 Nutzer wenden sie auch bereits regelmässig an.

Damit rangierte die Baloise App in der ersten Woche nach der Lancierung in den Top 15 der Gratis-Applikationen und liegt aktuell auf Rang 2 der Finanz-Anwendungen.

Durchschnittliche Bewertung

Geht man nach der Meinung der Kunden im iTunes-Online-Store, ist die Anwendung mit 3 von 5 Sternen durchschnittlich bewertet. Dabei gehen die Meinungen aber weit auseinander: Von 231 Bewertungen wurde 83 Mal die Höchstnote vergeben, während 90 Kunden angeben die Applikation nicht wieder benutzen zu wollen.

Kommentare von Gratis-Apps werden jedoch hauptsächlich von den zufriedenen Nutzern hinterlassen. Positiv erwähnt wird vor allem der Wetterdienst, der das Wetter für die nächsten Stunden voraussagt. Die Anwendung lokalisiert den Standort des Anwenders und kann so minutengenau die Ankunft einer Regenfront voraussagen.

Auch die Möglichkeit, im Falle eines Unfalls Bilder aufzunehmen und den Unfallort per GPS lokalisieren zu können, sowie der direkte Zugriff zu relevanten Notfallnummern findet positive Stimmen. Bemängelt wird einzig, dass Schadenmeldungen nicht direkt an die Versicherung übermittelt werden können.

Weiterentwicklung geplant

Winteler nimmt auch Bezug auf die oben erwähnte Kritik: Eine Erweiterung sei geplant, so dass man in der nächsten Version auch Schadenmeldungen direkt übermitteln kann.  

Die Basler ist nicht die einzige Versicherung mit einem Auftritt auf dem iPhone. Die Zurich offeriert ebenfalls eine kostenlose iPhone-App. Ihre Help-Point-Anwendung beschränkt sich allerdings auf drei Notfallnummern, den Kontakt zum nächsten Help Point und eine erleichterte Schadenmeldung.

axa_iphone.180Die AXA Winterthur wird ihre Applikation anfangs Sommer lancieren, wie finews.ch in Erfahrung bringen konnte. Hauptbestandteil werden die direkte Schadenmeldung und Nützliches im Schadenfalle sein. Axa bietet in Deutschland bereits ein iPhone-App an (Bild). Das Schweizer Pendant wird wohl ein lokalisierte Version davon sein.

Banken eher zurückhaltend

Swissquote bietet seit letztem Jahr eine iPhone-Applikation an. Über diese können die Bankgeschäfte vom Apple-Mobiltelefon aus verrichtet werden. Und auch die ZKB zeigt sich offen für diese Option: «Mobile Banking/iPhone-Apps könnten für die ZKB künftig durchaus eine Option darstellen. Insbesondere für Informationen», erklärte die Bank gegenüber finews.ch.

Andere Institute melden Bedenken wegen der Sicherheit im Mobile-Banking an. So gab sich die Credit Suisse im letzten Oktober gegenüber finews.ch sehr zurückhaltend: «In der Schweiz haben wir das zum Beispiel gesetzlich verankerte Bankkundengeheimnis. Weiter ist der Credit Suisse die Sicherheit ein sehr wichtiges Anliegen und Sicherheitsaspekte haben Priorität vor der Vielfalt von möglichen Kommunikationsmitteln.»

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