Das österreichische Finanzministerium will die Anforderungen für Finanzberater erhöhen. Das bereitet der SwissLife-Beteiligung gar keinen Kummer.

Der «Kurier» schrieb in der Samstagsausgabe: «Ungeschulten  Finanzkeilern droht baldiges Aus» . Das Finanzministerium arbeitet an  einem Gesetzesentwurf zur Reformierung der Finanz-und  Anlageberatungsberufe. Sogenannten "Keilern" droht das Aus.  Von den  rund 10'000 Finanzdienstleistungsassistenten berät etwas mehr als die  Hälfte Kunden in Anlagefragen und verkauft ihnen Wertpapiere im Namen  von 161 Firmen wie AWD  oder OVD».

Wie ist AWD von der Gesetzesreform in Österreich betroffen und wie wird darauf reagiert, wollte finews.ch von AWD wissen. «In Österreich gibt es laut Fachverband für Finanzdienstleister 12‘000 Finanzdienstleister. Davon sind 5‘000 Mitglieder, die über das reglementierte Gewerbe des gewerblichen Vermögensberaters verfügen. Weitere 5‘000 Mitglieder verfügen über das freie Gewerbe des Finanzdienstleistungsassistenten und zu den restlichen 2‘000 Mitgliedern gehören nach dem WAG konzessionierte Wertpapierfirmen – 250 an der Zahl – und kleinere Berufsgruppen wie Vermittler von Bausparverträgen. Für AWD Österreich sind derzeit rund 490 Finanzdienstleistungsassistenten tätig», erklärt Magister Hansjörg Nagelschmidt, Sprecher AWD Österreich, gegenüber finews.ch.

AWD-Ausbildungsprogramm: «Eines der besten»

AWD Österreich begrüsst prinzipiell alle Massnahmen, die zu einer Höher-Qualifizierung der Branche führen: «AWD war bei Ausbildungsstandards stets Vorreiter der Branche und wird dies auch weiter sein. Bei AWD sind die Berater bis zur Absolvierung der Prüfung zum gewerblichen Vermögensberaterprüfung als FDLA tätig. Während dieser Ausbildungszeit sorgt das Unternehmen für eine strenge Kontrolle der FDLA durch ein ainternes Coaching-Programm. Das Ausbildungsprogramm von AWD gilt als eines der besten am österreichischen Markt – nicht umsonst hat AWD bei Beratertests in den letzten Jahren stets hervorragend abgeschnitten.»

Übergangsfristen sind noch keine definiert. Es wird gerade erst der neue Gesetzesentwurf zum Thema FDLA ausgearbeitet. Wie die Regelung im Detail aussehen wird, ist aber noch nicht abzusehen. AWD steht aber einer Qualitätsoffensive in diesem Bereich sehr positiv gegenüber: «AWD legt grossen Wert auf eine gute Ausbildung der Mitarbeiter und strengere Regelungen dienen einerseits einer Imageverbesserung der FDLA und werden auch die Qualität der AWD-Ausbildung weiter unterstreichen.», betont Nagelschmidt.

Wachstum tanigert?

Ob die Expansionsziele in Österreich nach unten angepasst werden müssen, wollte AWD mit einem Hinweis auf die Publikationsvorschriften für kotierte Unternehmen nicht beantworten. Am 24. März werden die Jahreszahlen 2008 vorgelegt.

Nagelschmidt erinnert aber an eine Aussage zum Ergebnis fürs dritte Quartal:
«Bei Vorlage der Q3-Zahlen hatten wir berichtet, dass im dritten Quartal 2008 wegen der allgemeinen Kundenzurückhaltung im Rahmen der weltweiten Finanzmarktkrise der Umsatz der AWD Gruppe um rund 10 Prozent zurückgegangen ist. Von dieser weltweiten Entwicklung konnte sich auch der Markt Österreich/CEE nicht lösen. Hier waren die Umsätze um 20% zurückgegangen. Der Umsatzanteil Österreich/CEE am Konzern-Gesamtumsatz lag in Q3 bei rund 17 Prozent.» AWD beschäftigte Anfang 2008 in der Region Österreich/CEE rund 1‘300 Berater.

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