Es geht um Risikopositionen bei der Rückversicherung im Juli 2008 – in diesem Zusammenhang hat die SIX eine Untersuchung gegen Swiss Re eröffnet.

Im vergangenen Juli machten die Aktien der Swiss Re heftige Turbulenzen durch. Am 16. Juli sackten die Papiere zeitweise bis 9 Prozent ab und erreichten den tiefsten Stand seit März 2003.  Die Erklärung an den Börsen: Der Rückversicherer habe sein Engagement bei Freddy Mac und Fannie Mae offen gelegt – Analysten wussten zu berichten, Swiss Re stecke mit 9,6 Milliarden Dollar in den beiden kriselnden US-Hypothekenfinanzierern.

Und nun befürchteten die Anleger einen erheblichen Korrekturbedarf. Auch in den Tagen danach geisterten Spekulationen über das Freddy-und-Fannie-Problem der Swiss Re durch die Märkte.

Es geht um Ad-hoc-Publizität

Ob sich die Untersuchung der SIX Swiss Exchange genau auf diesen Fall bezieht, bleibt geheim. Mitgeteilt wird lediglich, dass das Verfahren «im Zusammenhang mit der Information von Investoren und Analysten sowie Presseartikel im Juli 2008 betreffend Risikoexpositionen» stehe; und weiter, dass es um Fragen der Ad-hoc-Publizität gehe.

Die Frage der 9,6-Milliarden-Exposure führte jedenfalls dazu, dass Konzernpräsident Peter Forstmoser in einem Interview mit der «Handelszeitung» weitere Äusserungen über die Risikolage seines Unternehmens machte. Er sehe, sagte er am 23. Juli 2008 beispielsweise, «zum heutigen Zeitpunkt keine Anhaltspunkte, die zusätzliche Wertberichtigungen nötig machen würden.»

Zahlen für 2008 kommen am 19. Februar

Bei der Präsentation der entsprechenden Quartalsergebnisse musste die Swiss Re Anfang November allerdings enttäuschende Zahlen melden. Der Rückversicherer erlitt einen Quartalsverlust, der sich vor allem durch Bewertungsverluste bei Credit-Default-Swaps ergab. Die Swiss Re wird am 19. Februar ihr Jahresergebnis 2008 präsentieren.

Swiss Re hat in der Schweiz derzeit 43 Stellen online ausgeschrieben.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.16%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.59%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.39%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.24%
pixel